Auch die Nahrungsmittelproduktion heizt das Klima der Erde auf. Doch es gibt Lösungsansätze, um das Problem zu mindern.
Immerhin: Dieser Wert könne jedoch mit gezielten Maßnahmen um etwa 0,5 Grad verringert werden, berichtet die Gruppe, die aktuelle Forschungsergebnisse und eigene Modellrechnungen analysierte.
Das Team kritisiert in seinem Aufsatz, dass wegen der üblichen Umrechnung aller Treibhausgase in Äquivalente des Kohlendioxids die Wirkungsweise der einzelnen Treibhausgase meistens nicht genau genug erfasst werde. Das gelte vor allem für Methan, dessen weltweite Emissionen fast zur Hälfte aus der Landwirtschaft stammten.
Die Studienautorinnen kommen zu dem Ergebnis, dass Methangas allein etwa 60 Prozent zu den globalen Treibhausgasemissionen der Nahrungsmittelversorgung beiträgt; bei Kohlendioxid und Lachgas sind es jeweils rund 20 Prozent. Methan entsteht vor allem durch den Stoffwechsel von Wiederkäuern - insbesondere Rindern - und durch den Reisanbau. Lachgasemissionen kommen in der Landwirtschaft hauptsächlich durch den Einsatz von Kunstdünger zustande.
"Es besteht jedoch ein erhebliches Potenzial zur Emissionsminderung durch verfügbare Veränderungen bei Produktionspraktiken, Konsummustern sowie Lebensmittelverlusten und -verschwendung", schreiben die Wissenschaftlerinnen. Allein eine klimafreundlichere Produktion von Fleisch, Milchprodukten und Reis könne den prognostizierten weltweiten Temperaturanstieg um ein Viertel mindern.
Eine ebenfalls Erfolg versprechende Maßnahme wäre die Durchsetzung wissenschaftlicher Ernährungsempfehlungen in der Weltbevölkerung, dazu zählen ein geringer Verzehr von Rindfleisch und ein mäßiger Verzehr von Fisch, Geflügel und Eiern. Weitere Maßnahmen sind demnach die etwa in der EU beschlossene, bis 2050 angestrebte klimaneutrale Energieversorgung und eine Reduzierung der heutigen Lebensmittelverschwendung um 50 Prozent.
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