Der Fischotter in Bayern breitet sich weiter aus – vor allem in Franken, doch auch im Berchtesgadener Talkessel sollen bis zu 20 dieser nachtaktiven Jäger mittlerweile unterwegs sein.
Der Fischotter in Bayern breitet sich weiter aus - von Ost nach West. In Franken setzt der Fischotter vor allem Teichwirten zu. Doch mittlerweile sind auch im Berchtesgadener Land die gefräßigen Tiere immer häufig in Seen und Flüssen unterwegs. Bis zu 20 dieser nachtaktiven Jäger sollen unterwegs sein - ein Schätzwert, da der Fischotter ein schlaues und äußerst menschenscheues Tier ist.
Um einen besseren Überblick zu bekommen, hat auch der Landesfischereiverband seine Mitglieder dazu aufgerufen, in diesem Monat auf Fischottersuche zu gehen, um einen besseren Überblick über deren aktuelle Verbreitung zu bekommen. Auch er empfiehlt, unter Brücken zu schauen. Besonders gut geeignet sind solche, die relativ niedrig sind, mit einem trockenen Streifen aus Steinen oder Felsen.
Fakt ist aber auch, dass die Fischer ihre Gewässer mit Fischen besetzen – die Fischotter also zum Teil quasi füttern, dann aber später beklagen, dass sie weniger fangen. Diese Wechselwirkung zwischen Beute und Räuber beim Fischbesatz sei kompliziert, sagt Wildökologe Kranz. Besatzfische seien meist auch leichter für die Fischotter zu fangen, da sie ja nicht in den Lebensraum hineingeboren wurden.LBV-Experte Wegscheider kann die Sorgen der Fischer nachvollziehen.
Allerdings verweist Wegscheider auch darauf, dass es viele Faktoren sind, die für einen Rückgang der Fischbestände verantwortlich sind. Neben dem Fischotter nennt er Kraftwerke, die Fischwanderungen behindern, sowie Kormorane, Fischreihe und Gänsesäger – und nicht zu vergessen: die immer höheren Wassertemperaturen.Der LBV-Vorsitzende Norbert Schäffer hat den Fischotter mittlerweile zur "Chefsache" erklärt.
Die Fischer in Berchtesgaden denken darüber nach, die Fangzeiten noch stärker zu beschränken, um die Fischbestände zu schonen. Daneben fordern sie eine gezielte Bejagung des streng geschützten Fischotters - zum Schutz der Gewässer."Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach.
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