Paar fotografiert „Sternenkinder“ - Babys, die nicht leben durften
„Oh, schön!“ Vorsichtig streicht Ines Mondon über das winzige Mützchen. Ein ganzes Päckchen mit Babysachen ist angekommen. Sie kann sie gut für den nächsten Einsatz gebrauchen. Mit ihrem Partner Mark James Ford fotografiert sie Sternenkinder – Babys, die kurz vor oder kurz nach der Geburt gestorben sind.
„Ich habe im Internet darüber gelesen und war beeindruckt“, erzählt Ines Mondon, die auch als Intensivschwester arbeitet. „Der Gedanke ließ mich nicht los. Irgendwann sagte ich zu Mark: Machst Du mit? Ohne Dich schaffe ich das nicht!“ Sie bewerben sich bei „Dein Sternenkind“, werden aufgenommen.„17. Woche. Ein kleiner, vollkommener Mensch. Alles dran – nur eben ganz klein.
Das Gefühl vorher ist unbeschreiblich. Angst. Unsicherheit. Was wird mich erwarten? Schaffe ich das?“„Es ist jedes Mal wie das erste Mal. Die Menschen, die wir treffen, müssen uns vertrauen – in dieser wohl schlimmsten Zeit ihres Lebens“, sagt Mark . „Das geht nur durch Annäherung. Empathie. Gleichzeitig müssen wir professionell sein. Haben wenig Zeit für die Bilder. Ohne Blitz, ohne viel Equipment.
Nicht alle Familien bleiben bei den Aufnahmen dabei. „Manchmal ist nur die Mutter da. Manchmal hält der Vater ein Händchen“, sagt Ines. „Natürlich fließen Tränen. Auch bei uns. Genauso wie gelacht wird, weil die Nase aussieht wie die vom Opa zum Beispiel. Die Erlebnisse sind unheimlich intensiv. Jedes für sich lässt uns den Wert des Lebens noch mehr schätzen.“ Ans Aufhören haben beide nie gedacht.
Ines: „Wir erwarten keine Reaktion, freuen uns aber über jede. Die Eltern haben ein Bedürfnis und ein Recht darauf, als Eltern wahrgenommen zu werden! Mit den Fotos bekommt ihre Trauer ein Gesicht.“Foto: Sven MoschitzMehr als 550 professionelle Fotografen arbeiten deutschlandweit und in Österreich für die Organisation. Eine Zentrale informiert die Fotografen, die 365 Tage im Jahr, 24 Stunden am Tag erreichbar sind. 2000 Einsätze gab es 2018.
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