Die Forderung nach der Tötung von 80 Wölfen in Brandenburg hält die Deutsche Wildtier Stiftung für zu früh gestellt. Am Donnerstag hatte das Aktionsbündnis Forum Natur (AFN) sich dafür ausgesprochen, in Brandenburg in diesem Jahr 80 Wölfe zum Abschuss freizugeben. Ein Wolf sollte aktuell nur dann getötet werden, wenn er sich zu einem sogenannten Problemwolf entwickle, sagte Klaus Hackländer, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Wildtier Stiftung, am Freitag auf Anfrage zu der Debatte um die Tötung der laut Roter Liste gefährdeten Tiere.
Mit * markierte Felder sind Pflichtfelder. Eine Abmeldung ist jederzeit über einen Link im Newsletter möglich.
Wenn sich zeige, dass trotz Herdenschutz Wölfe unerwünschtes Verhalten an den Tag legten, das möglicherweise an Nachkommen weitergegeben werde, dann lasse auch die EU eine Ausnahme vom strengen Schutz und damit die Tötung zu, betonte er. Das Aktionsbündnis habe einen Blick in die Zukunft formuliert, sagte Hackländer. Er sei für die Zeit gedacht, wenn der strenge Schutz des Wolfes vorbei sei, was angesichts der Zunahme der Population um ein Drittel im Jahr nicht mehr lange dauern werde. Der Bestand müsse dann so reguliert werden, dass es wenig Konflikte mit dem Menschen gebe. Der Wolf dürfe dann aber auch nicht wieder aussterben.
"Für Weidetierhalter besteht Handlungsbedarf", sagte Thomas Weber, Vorsitzender des Waldbesitzerverbandes Brandenburg, auf Anfrage. Waldbesitzer könnten wesentlich entspannter mit dem Thema umgehen, da der Wolf hier seinen Lebensraum finde. Aus Solidarität mit den Weidetierhaltern werde eine Begrenzung des Bestandes aber für sinnvoll gehalten, sagte Weber.
Nach Ansicht des Bündnisses sollte es im Land langfristig nicht mehr als 510 Wölfe geben. Der Bestand soll dann durch eine Abschussquote reguliert werden. Das Brandenburger Umweltministerium sieht keine rechtliche Grundlage für einen Abschuss von Wölfen nach einem Kontingent. Umweltschützer kritisieren die Pläne.
Deutschland Neuesten Nachrichten, Deutschland Schlagzeilen
Similar News:Sie können auch ähnliche Nachrichten wie diese lesen, die wir aus anderen Nachrichtenquellen gesammelt haben.
Jede zweite Frau hat nach Geburt Inkontinenz erlebtViele Frauen haben nach einer Geburt mit Blasenschwäche und Inkontinenz zu kämpfen, doch oft wird das Thema noch als Tabu wahrgenommen.
Weiterlesen »
'Die Ampel muss sowohl in den Klimafragen als auch in den sozialen Fragen nachlegen': Grüne-Jugend-Chefin Heinrich macht der Regierungskoalition zum Parteitag Dampf'Die Ampel muss sowohl in den Klimafragen als auch in den sozialen Fragen nachlegen': Im Interview vor der bdk2022 der Grünen macht .xsarahleee Druck auf die Ampelkoalition.
Weiterlesen »
iPhone-Update für Face ID: Apples Gesichtserkennung funktioniert bald auch mit MaskenMit iOS 15.4 sollen Apples Smartphones lernen, auch unter medizinischen und FFP2-Masken verborgene Gesichter zu erkennen. Wir haben die Funktion schon ausprobiert.
Weiterlesen »
Brad Pitt: Heimliches Liebesverhältnis mit schwedischer Sängerin?Hollywood-Star Brad Pitt soll eine heimliche Affäre mit der schwedischen Sängerin Lykke Li haben, von der er nur wenige Autominuten entfernt wohnt.
Weiterlesen »