Wiesbaden - Die Winzer in Deutschland erwarten für 2023 eine deutlich bessere Weinernte als im Jahr 2022. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anhand erster Schätzungen am Montag mitteilte, wird die
Gegenüber dem Jahrgang 2022 mit 9,05 Millionen Hektolitern würde dies einen Anstieg um 9,1 Prozent bedeuten. Ein Grund dafür ist, dass die Wasserversorgung in der Vegetationsperiode 2023 in den meisten Weinbauregionen ausreichend war. Größere Schäden durch Hagel, Sturm und Frost blieben aus, regional trat lediglich der sogenannte falsche Mehltau verstärkt auf.
Wie bereits in den Vorjahren entfällt mehr als die Hälfte der erwarteten gesamten deutschen Weinernte auf die größten Weinanbaugebiete Rheinhessen und Pfalz . Ein weiteres Viertel verteilt sich auf Baden und Württemberg . Die restlichen 21,3 Prozent entfallen auf die übrigen Weinanbaugebiete.
Auch die flächenmäßig kleinen Anbaugebiete Ahr , Mittelrhein und Sachsen melden beträchtliche Zuwächse gegenüber dem Vorjahr. Vergleichsweise gering fallen die prozentualen Zunahmen der Erntemengen gegenüber dem Vorjahr in Baden , Saale-Unstrut , Nahe und Franken aus. Mit Ernteeinbußen müssen hingegen die Winzer im Rheingau rechnen.
Insbesondere in den Anbaugebieten Mosel , Rheingau und Mittelrhein wird fast ausschließlich Weißmost erzeugt. Die Erntemenge von Riesling, der beliebtesten deutschen Rebsorte, nimmt im Jahr 2023 gegenüber 2022 voraussichtlich um 314.600 Hektoliter auf 2,19 Millionen Hektoliter zu . Die mengenmäßig zweit- und drittwichtigsten weißen Rebsorten Müller-Thurgau und Grauer Burgunder legen ebenfalls zu.
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