Zu lange hat der Westen Putin und sein Russland falsch eingeschätzt. Jetzt ist es an der Zeit, Russland so anzuerkennen, wie es wirklich ist. Denn eine Zusammenarbeit wie vor dem Krieg wird es so nie wieder geben.
„Es wird eine Zeit nach dem Krieg geben und dann werden die europäischen Staaten wieder mit Russland zusammenarbeiten, gemeinsame Vereinbarungen über Sicherheit treffen und miteinander Handel treiben.“ Solche Prognosen werden hier und da verlautbart, in Politik, Wirtschaft und Kultur.
Anderen war schon bald deutlich, dass Russlands Entwicklung in eine andere Richtung geht und Putin mit seinem Umfeld eine Kleptokratie aufbaut, in der die politische Elite sich den Reichtum des Landes unter den Nagel reißt. Später wurde Russland als Mafia-Staat bezeichnet, in dem unterschiedliche Bosse im Mafia-Stil organisierter Kriminalität um den Zugriff auf die lukrativen Geschäfte konkurrieren – und Putin am Ende immer gewinnt und am meisten abbekommt.
Die auf den Krieg konzentrierte Lenkung der russischen Gesellschaft und die Zerstörung des zivilen Lebens in der Ukraine ließen sich nicht mehr verschleiern. Das politische System baute sich in Russland nun kohärenter aus.
Diese wollte er wieder aufbauen, von Wladiwostok bis Lissabon sollte Russlands bestimmender Einfluss reichen. Nach der Auflösung der Sowjetunion war dies nicht mit einem Schlag zu erreichen. Internationale Absprachen und Einflussnahmen, um europäische und zentralasiatische Staaten von Russland abhängig zu machen, gehörten zu den Mitteln, dies vorzubereiten. Auf politische Parteien in den europäischen Demokratien wurde Einfluss gesucht.
Mit der Charakterisierung als Nazis, die für europäische Völker und ihre Repräsentanten in der Propaganda eingesetzt wird, ließ sich jeder als Feind charakterisieren. Zunächst die Ukraine, doch die Propaganda ließ keinen Zweifel, dass später andere Völker folgen.Denn in der „Russischen Welt“ war für Ukrainisches kein Platz.
Mit der hohen Zahl an toten und verwundeten Soldaten, der daraufhin notwendigen Mobilmachung und den nun zunehmenden ukrainischen Drohnen-Angriffen ist die Gleichgültigkeit gemindert. Dass Putin nicht voraussah, dass über eine Million wehrfähiger Männer flüchten würden, schwächt sein Vorhaben zusätzlich. Die Rekrutierung von Strafgefangenen und die Anwerbung von Ausländern blieb als Ausweg.Das wird sich ändern.
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