Die deutsche Wirtschaft wird laut Ifo-Institut bis 2026 nicht stark wachsen. Die Münchener senken die Prognosen für das laufende und kommende Jahr. Als Gründe genannt werden zu wenige Investitionen in der Industrie, eine schlechte Auftragslage und geringer Konsum. Doch es gibt auch einen Lichtblick.
Die deutsche Wirtschaft wird laut Ifo-Institut bis 2026 nicht stark wachsen. Die Münchener senken die Prognosen für das laufende und kommende Jahr. Als Gründe genannt werden zu wenige Investitionen in der Industrie, eine schlechte Auftragslage und geringer Konsum. Doch es gibt auch einen Lichtblick.
Stagnation statt Wachstum: Das Ifo-Institut hat seine Konjunkturprognose wegen ausbleibender Investitionen und schlechter Auftragslage gesenkt. Das Bruttoinlandsprodukt dürfte in diesem Jahr auf dem Niveau von 2023 verharren, wie die Münchner Forscher in ihrer veröffentlichten Herbstprognose voraussagen. Im Juni waren sie noch von einem Wachstum von 0,4 Prozent ausgegangen. Für 2025 kappten sie die Prognose ebenfalls, und zwar von 1,5 auf 0,9 Prozent.
Das Ifo-Institut sieht eine strukturelle Krise der deutschen Wirtschaft. "Es werden zu wenig Investitionen insbesondere in der Industrie getätigt, und die Produktivität tritt seit Jahren auf der Stelle", sagte Wollmershäuser. Außerdem gebe es auch eine konjunkturelle Krise. "Die Auftragslage ist schlecht, und die Kaufkraftgewinne führen nicht zu steigendem Konsum, sondern zu höherer Ersparnis, weil die Leute verunsichert sind.
Dagegen dürfte die Arbeitslosenquote in diesem Jahr auf 6,0 Prozent zulegen, nachdem sie 2023 noch bei 5,7 Prozent lag. Danach soll sie wieder sinken. Das Defizit im Staatshaushalt dürfte in diesem Jahr 2,0 Prozent der Wirtschaftsleistung erreichen und in den kommenden beiden Jahren weiter fallen. Die Leistung im kriselnden Baugewerbe wird der Ifo-Prognose zufolge in diesem Jahr um 3,1 Prozent schrumpfen, in der Industrie um 2,0 Prozent.
"Und die Bevölkerung wird schneller altern, immer weniger Menschen stehen in Arbeit", ergänzte der Ifo-Konjunkturchef. "Verschiebungen vom Industrie- zum Dienstleistungssektor erklären größtenteils den Produktivitätsstillstand der vergangenen Jahre."
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