Am kommenden Samstag sollen die drei letzten Atomkraftwerke in Deutschland vom Netz gehen, Bundeswirtschaftsminister Habeck erklärte dies für unumkehrbar. Aus der Wirtschaft jedoch kommen Warnungen vor Gefahren für Energieversorgung und Klimaschutz.
Wirtschaftsverbände jedoch warnen vor den Folgen dieses Schrittes. Der Präsident der Deutschen Industrie- und Handelskammer , Peter Adrian, verwies auf mögliche Probleme für die Sicherheit der Energieversorgung durch die AKW-Abschaltung. Es sei falsch, in der jetzigen Situation auf einen Energieträger zu verzichten. Das Problem sei nicht nur, dass
die Energiekosten für die meisten Betriebe hoch blieben. Auch beim Thema Versorgungssicherheit sei Deutschland "noch nicht über den Berg".
Deutschland sei auf alle verfügbaren Energieträger angewiesen, mahnte Adrian. "Nur so können wir in den kommenden Monaten Versorgungsengpässe und eine erneute massive Steigerung der Energiepreise vermeiden oder zumindest abmildern", erklärte er: "Wir müssen deshalb weiterhin alles dafür tun, das Angebot an Energie auszuweiten und es keinesfalls weiter einzuschränken.
Die Bundesregierung müsse jetzt schnell Entscheidungen für eine kurz- und langfristig sichere, bezahlbare und klimafreundliche Energieversorgung treffen, mahnte Andreae. "Um die Versorgungssicherheit künftig jederzeit gewährleisten zu können, brauchen wir wasserstofffähige Gaskraftwerke, die gesicherte, regelbare Leistung als Partner der erneuerbaren Energien bereitstellen", forderte sie.
Die Lage sei durch die hohen Füllstände in den Gasspeichern, die neuen Flüssiggasterminals an den norddeutschen Küsten und durch mehr erneuerbare Energien gut, so Habeck. Für das Jahr 2030 prognostizierte er einen Anteil von 80 Prozent erneuerbaren Energien. Die Entscheidung für das AKW-Aus sei nicht rückgängig zu machen.
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