Sara* und ihr Sohn haben eine eigene Wohnung gefunden – und damit einen Weg aus dem Frauenhaus. Das Projekt Vivienda war dabei behilflich.
Wohnungen für schutzsuchende Frauen: Raus aus dem Frauenhaus HAMBURG taz | Wenn Sara* an den Moment denkt, als sie das erste Mal ihren Wohnungsschüssel in der Hand hielt, wird ihr Lächeln größer. „Ich habe gedacht: Jetzt fängt mein Leben an“, versucht die 28-Jährige ihr Gefühl zu beschreiben. Zwei Zimmer, Küche, Bad – groß ist die Wohnung nicht, aber es ist ihre. Vor zwei Wochen ist sie mit ihrem fünfjährigen Sohn eingezogen.
Volle Frauenhäuser und kein Wohnraum Hamburgs Frauenhäuser sind dauerhaft ausgelastet. Das hängt auch damit zusammen, dass es für viele Bewohnerinnen schwierig ist, nach dem Aufenthalt dort eine Wohnung zu finden. Laut einer Statistik des vierten von sechs Hamburger Frauenhäusern verbrachten etwa zwei Drittel der Schutzsuchenden mehr als sechs Monate dort. Davon wiederum seien 37 Prozent nur deswegen länger geblieben, weil sie keinen Wohnraum gefunden haben.
Auch Achim Petersen hat diese Prämie bekommen. Er ist Saras Vermieter. Vermittelt hat dies das von der Stadt geförderte Projekt Vivienda. Dort hat Petersen auch erst von der Förderung erfahren. „Als ich die Wohnung anbot, wusste ich noch nichts davon “, sagt Petersen. Aber wenn die Stadt ihm Geld anbiete, lehne er auch nicht ab. Wenn ein Mietverhältnis zustande kommt, unterstützt Vivienda die Frauen für weitere drei Jahre bei allen Themen, die die Wohnung betreffen.
Immerhin 59 Wohnungen hat Vivienda 2022 laut der Hamburger Sozialbehörde vermittelt. Doch auch Schmidtmann weiß, dass der Bedarf eigentlich größer ist: „Nur irgendwann sind unsere personellen Möglichkeiten aufgebraucht.“ Oder es sind besonders schwierige Fälle wie Frauen mit mehreren Kindern. „Wohnungen mit mehr als drei Zimmern sind schwer zu finden“, sagt sie.
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