Ein Anführer der Shabiha-Miliz wurde in Hamburg wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen zu zehn Jahren Haft verurteilt. Als Anführer der mit Ex-Machthaber Baschar al-Assad verbündeten Shabiha-Miliz hatte sich der Angeklagte zwischen 2012 und 2015 an der Misshandlung, Folter und Versklavung von Zivilisten sowie an Plünderungen beteiligt.
Zehn Jahre Haft für syrischen Milizenchef - Folter für AssadDer Angeklagte hat nach Feststellung des Gerichts als Milizenchef Zivilisten in Damaskus misshandelt und zu Zwangsarbeit gezwungen. FotoIm Auftrag der früheren syrischen Regierung misshandelt und versklavt eine Miliz in Damaskus Zivilisten. Ein Anführer der Miliz wird dafür nun in Hamburg zur Rechenschaft gezogen.
Wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen hat das Hanseatische Oberlandesgericht inein ehemaliges Mitglied einer syrischen Regierungsmiliz zu zehn Jahren Haft verurteilt. Als Anführer der mit Ex-Machthaber Baschar al-Assad verbündeten Shabiha-Miliz habe sich der Angeklagte zwischen 2012 und 2015 in Damaskus an der Misshandlung, Folter und Versklavung von Zivilisten sowie an Plünderungen beteiligt, hieß es in der Urteilsbegründung.
Einmal habe er Gefangene auf einem Pickup abtransportiert und ihnen erklärt: "Wir werden euch töten." Einer der Gefangenen erkannte den Angeklagten und fragte ihn nach dessen Tochter. Daraufhin ließ er diesen Mann als einzigen frei. Der Freigelassene sagte vor Gericht als Zeuge aus. Was mit den übrigen Gefangenen geschah, sei unbekannt.Im August oder September 2013 sei ein Handwerker gefesselt und mit verbundenen Augen in ein Gefängnis gebracht worden.
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