Großbritanniens Maßnahmen zur Abschreckung von Migranten zeigen wenig Wirkung: Allein im Juni haben Tausende Menschen versucht, die britische Küste von Frankreich aus per Boot zu erreichen.
Bisher liegt die Zahl der Migranten, die auf diesem Weg ins Vereinigte Königreich gelangten, noch unter dem Wert des Vorjahres für Mitte Juni. Am 17. Juni 2022 hatten bereits mehr als 11.000 Menschen die gefährliche Reise gemacht.
Nach PA-Angaben nehmen die Zahlen jedoch seit einigen Tagen zu – wohl auch aufgrund besserer Wetterbedingungen. Zwischen dem 10. und dem 17. Juni haben den Zählungen nach insgesamt mehr als 2500 Menschen die britische Küste erreicht. Allein am Samstag wurden demnach sieben Boote mit durchschnittlich 53 Insassen gezählt. Im Gesamtjahr 2022 kamen mehr als 45.000 Menschen über die Meeresenge zwischen Frankreich und England – so viele wie nie zuvor.
Der Kampf gegen die illegale Einwanderung ist einer der Schwerpunkte der konservativen Regierung in London. Sie versucht, die Migranten mit allen Mitteln abzuhalten. Im vergangenen Jahr hatte Großbritannien etwa ein Gesetz verabschiedet, mit dem Asylbewerber ins ostafrikanische Ruanda geschickt werden sollten. Derzeit ist das Vorhaben jedoch von der britischen Justiz blockiert.
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