Jahrelang wurden die Arbeitsbedingungen von Zimmermädchen auf den Balearen so gekonnt ignoriert wie die Eskapaden vieler Touristen. Nun sollen sie besser geschützt werden. Doch die Frauen fordern mehr.
Foto: Andrey Rudakov / Bloomberg / Getty Images
Auf den Balearen sind die Reinigungskräfte nach Gewerkschaftsangaben durchschnittlich 40 Jahre alt, viele sind alleinerziehende Mütter oder pflegen nebenher noch Angehörige.traf Sara del Mar García und einige Kolleginnen bereits im vergangenen Herbst, um seine Unterstützung zu versprechen. Damals lobte er, die Kellys leisteten Arbeit, »die manchmal unsichtbar ist, die aber den Tourismus weiter wachsen lässt«.
. Es verpflichtet Hotelbetreiber dazu, innerhalb von sechs Jahren höhenverstellbare Betten aufzustellen, die die Arbeit der Kellys erleichtern. Noch in diesem Jahr muss ein Fünftel der Betten in Vier- und Fünfsternehotels ausgetauscht werden. Nach Angaben der Gewerkschaften lassen sich 35 Prozent der Krankheitsfälle und Arbeitsunfälle auf Überanstrengung zurückführen, ein großer Teil davon auf Rückenbeschwerden.
»Wir müssen uns nicht fürchten. Arbeit gibt es für uns Kellys auf den Balearen immer noch mehr als genug«Pünktlich zum Saisonstart präsentierte die linksgrüne Balearen-Regierung nun Anfang des Monats deshalb ein Projekt, das auch den Kellys selbst mehr Mitsprache sichern soll: Künftig müssen Hotelbetreiber vorrechnen, wie viele Zimmer die Kellys jeweils reinigen können, ohne ihre Gesundheit zu gefährden.
Sara del Mar García hofft, dass in den kommenden Jahren noch eine Veränderung kommt: weniger Betten. Seit Jahren diskutieren die Balearen, wie sie vom Sauf- und Partytourismus wegkommen. Vor allem, aber nicht nur, in und um die Inselhauptstadt Palma. Spätestens seit der Coronapandemie ist der Umbau der Tourismusmegamaschine Mallorca praktisch Konsens. Die Preise wurden zum Saisonstart noch einmal erhöht, in der Öffentlichkeit werden Eskapaden teils drastisch geahndet.
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