Die politische Lage in Europa lässt den Zivilschutz wieder in den Fokus rücken. Im Landkreis Verden fehlen jedoch einsatzbereite Schutzräume.
Die politische Lage in Europa lässt den Zivilschutz wieder in den Fokus rücken. Im Landkreis Verden fehlen jedoch einsatzbereite Schutzräume.Schutzräume wie diesen gab es vor einigen Jahrzehnten noch an vielen Orten in ganz Deutschland. Mittlerweile gibt es bundesweit nur noch knapp 580 .Seit Ende des Zweiten Weltkrieges wurde in den meisten Kommunen in Deutschland recht wenig für den Zivilschutz getan.
Laut einer Bestandsaufnahme des Bundesinnenministeriums gibt es deutschlandweit noch rund 480.000 Plätze in etwa 580 Bunkern und Schutzräumen. Das geht aus einem Bericht aus dem Jahr 2023 hervor. Eine Reaktivierung der noch gewidmeten öffentlichen Schutzräume sei grundsätzlich möglich, heißt es in dem Bericht, der Zeit- und Kostenaufwand der Reaktivierung hänge allerdings ab von dem Schutzniveau, das die Schutzräume bieten sollen.
Erst 2007 hatte der Bund im Einvernehmen mit den Ländern die Entscheidung getroffen, das damalige Schutzkonzept aufzugeben."Im Kontext betrachtet, dem Ende des Kalten Krieges und den damaligen Friedenszeiten, kann ich diese Entscheidung verstehen. Dennoch habe ich erwartet, dass zumindest einige wenige Schutzräume bestehen, in denen die Bevölkerung Zuflucht hätte finden können", ordnet Marco Mohrmann die Antwort des niedersächsischen Innenministeriums ein.
Laut Verdens Landrat Peter Bohlmann ist dabei gerade die Fähigkeit der Bevölkerung zur Selbsthilfe wichtig."Sie ist nicht nur im Verteidigungsfall von zentraler Bedeutung, sondern auch in Katastrophenfällen, weil die Ressourcen des Bevölkerungsschutzes begrenzt sind", betont er. Leider sei in den vergangenen Jahrzehnten zu beobachten gewesen, dass die Selbsthilfefähigkeit der Bevölkerung erheblich abgenommen habe.
Zudem werden zurzeit Pläne rund um die besonderen Gefahren eines großflächigen Stromausfalls entwickelt."Diese Pläne beinhalten verschiedene Unterthemen wie die Sicherstellung der Trinkwasserversorgung, die Bereitstellung von Notstrom, die Aufrechterhaltung der Kommunikation und andere wichtige Aspekte", erklärt Bohlmann.
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