Die Beteiligung von Chinas Staatskonzern Cosco an einem Hamburger Containerterminal belastet die Beziehungen mit Deutschland. Habeck ist dagegen.
HAMBURG taz | Mit einer Größe von nur 0,6 Quadratkilometern ist er der kleinste der vier Containerterminals der Hansestadt: Doch nun ist Tollerort in Hamburg-Steinwerder zur echten Belastung für die deutsch-chinesischen Beziehungen geworden. „Eine Absage an die Chinesen wäre eine Katastrophe nicht nur für den Hafen, sondern für Deutschland“, sagt Axel Mattern, Vorstand der Hafen Hamburg Marketing.
Mit der Minderheitsbeteiligung sollte der CTT mit seinen vier Liegeplätzen für Riesencontainerschiffen zu einem „Preferred Hub“ in Europa, also einem bevorzugten Umschlagsplatz für Cosco werden. Sowieso ist China seit langem bei weitem der wichtigste Kunde des Hamburger Hafens. Lange wurden in Politik und Wirtschaft die engen Beziehungen als Win-Win-Situation wahrgenommen. Nun erscheinen sie als Gefahr.
Für die Wirtschaft geht es bei der Entscheidung um weit mehr als um den Hamburger Hafen. So ist China für deutsche Autokonzerne der mit Abstand wichtigste Markt. Und „Seltene Erden“, ohne die Maschinen oder Flugzeuge nicht hergestellt werden können, beziehen deutsche Unternehmen fast ausschließlich aus dem Reich der Mitte.