Das Landgericht Bielefeld hat zwei junge Motorradfahrer verurteilt, nachdem sie mit frisierten Motorrädern und hoher Geschwindigkeit einen Anwohner angefahren haben. Der Angeklagte erhält zwei Jahre Haft auf Bewährung wegen fahrlässiger Tötung, während der zweite Fahrer nach Jugendstrafrecht verurteilt wird.
Zwei junge Motorradfahrer fahren mit hoher Geschwindigkeit und frisierten Motorrädern. Ein Anwohner wird angefahren und stirbt. Auch einer der jungen Männer ist schwer verletzt und seitdem auf den Rollstuhl angewiesen. Haftstrafe n gibt es nicht.
Der heute 20 Jahre alte zweite Fahrer, der an dem Unfall nicht direkt beteiligt war, wurde nach Jugendstrafrecht verurteilt. Er muss einen Verkehrserziehungskurs absolvieren und 3600 Euro in Raten an die Verkehrswacht zahlen. Die Motorradtour der beiden Herforder am 8. März 2022 sei von "erschreckender Rücksichtslosigkeit" geprägt gewesen, erklärte das Gericht in der Urteilsbegründung. Ein verabredetes Rennen zwischen den beiden Männern habe sich aber nicht feststellen lassen, sagte die Vorsitzende Richterin Verena Willeke. "Ihr Ziel war Fahrspaß."
Es sei auch unklar geblieben, wieso der 58-jährige Anwohner plötzlich auf die Straße gelaufen ist, so das Gericht. Möglicherweise gebe es eine "gewisse Mitschuld" des Mannes. Der 24-jährige Motorradfahrer sei gerade dabei gewesen zu überholen, als der Mann vor ihm auftauchte. Er habe ihn zu spät gesehen - unter anderem, weil er verbotenerweise neben einer Rennverkleidung zur Gewichtsreduzierung auch nicht erlaubte Scheinwerfer mit einem eingeschränkten Sichtkegel an dasMit hoher Geschwindigkeit fuhr der 24-jährige den Fußgänger an: Laut Gutachten betrug die Aufprallgeschwindigkeit 72 Stundenkilometer.
Motorradfahrer Unfall Haftstrafe Bewährung Jugendstrafrecht
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