Anlässlich des Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus erinnern die Zeugen Jehovas an 283 Mitglieder, die im Zweiten Weltkrieg als Kriegsdienstverweigerer hingerichtet wurden. Der Sprecher der Zeugen Jehovas in Norddeutschland, Michael Tsifidaris, betont, dass die Verfolgung dieser Christen eine Mahnung für die Verteidigung der Menschenrechte und Religionsfreiheit ist.
Viele Zeugen Jehovas blieben ihrem Glauben auch im Nationalsozialismus treu und zahlten dafür einen hohen Preis. 283 Kriegsdienstverweigerer wurden nach Angaben der Glaubensgemeinschaft hingerichtet.
Hamburg/Süderbrarup - Zum Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus an diesem Montag erinnern die Zeugen Jehovas an 283 Mitglieder der Glaubensgemeinschaft, die im Zweiten Weltkrieg als Kriegsdienstverweigerer aus Gewissensgründen hingerichtet wurden. Unter ihnen seien August Dickmann aus Dinslaken und Walter Appel aus Süderbrarup gewesen, teilte der Sprecher der Zeugen Jehovas in Norddeutschland, Michael Tsifidaris, mit.
Dickmann wurde nach Angaben der Gedenkstätte Sachsenhausen am 15. September 1939 im Alter von 29 Jahren vor den Augen seines Bruders und anderer Mitgefangener im damaligen KZ erschossen. Walter Appel wurde nach Informationen zu einem "Stolperstein" in seinem schleswig-holsteinischen Heimatort 1944 eingezogen und als 17-Jähriger ohne Gerichtsverhandlung hingerichtet.
1996 hatte der damalige Bundespräsident Roman Herzog den Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz zum Gedenktag in Deutschland erklärt. Im Juni 2023 beschloss der Bundestag einstimmig, ein Mahnmal für die während der NS-Diktatur verfolgten Zeugen Jehovas zu errichten.
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