Ein Fahrzeug rast auf einen Weihnachtsmarkt: Was in Magdeburg geschah, löste gerade in Berlin Erinnerungen an den Breitscheidplatz-Anschlag aus. Die Sicherheitsmaßnahmen wurden seit damals verstärkt.
„Bitte nicht so laut!“ Beim Stichwort „Anschlag“ reagiert das Sicherheitspersonal am Eingang des Weihnachtsmarktes auf dem Bebelplatz, dem „Weihnachtszauber Gendarmenmarkt“, sensibel – Panik unter den Besuchern soll vermieden werden. Auch rund drei Stunden nach dem Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt haben in Berlin noch nicht alle mitbekommen, was rund 130 Kilometer entfernt passiert ist.Aktuelle Nachrichten, Hintergründe und Analysen direkt auf Ihr Smartphone.
Geschlossen wird der Weihnachtsmarkt auf dem Bebelplatz vorerst nicht. Peter Seeber, technischer Leiter des stand am Freitagabend schnell im Kontakt mit der Polizei „Wir haben uns sofort angesehen, was los war und haben Informationen eingeholt, haben die Sicherheit kontrolliert, die bereits steht“, sagt er dem Tagesspiegel.Derzeit laufe der Betrieb auf dem Weihnachtsmarkt ruhig weiter. Man warte auf die nächsten Stunden. „Und dann müssen wir einfach reagieren.
Man hoffe immer, dass nichts passiere, fügte der technische Leiter hinzu. „In der Vorweihnachtszeit ist das das Schlimmste, was uns passieren kann.“ Das sei „eine Geschichte, die darf überhaupt nicht passieren“. Aber, so Seeber: „Hundertprozentige Sicherheit gibt es halt nicht.“ Besucher auf dem Weihnachtsmarkt erfuhren von dem Anschlag zum Teil erst von Freunden, die via Handy nachfragten, ob alles in Ordnung sei. Julia Schneider aus Lichterfelde kommt gerade von einem Konzert zum Weihnachtsmarkt. Man könne sich nicht einsperren, sie werde auch weiter auf Weihnachtsmärkte gehen, sagt Schneider, aber: „Man kann sich an so etwas nicht gewöhnen.“
„Das haben wir schon mal überlebt, also den Schock“, sagt ein Maronenverkäufer. Als vor acht Jahren der Anschlag auf dem Breitscheidplatz geschah, habe er auf dem Weihnachtsmarkt am Gendarmenmarkt gearbeitet. Jetzt fühle er sich in den Moment zurückversetzt, sagt er.„Wir sind hier sicher“, sagt Uwe Homann, der auf dem Markt Weihnachtsbaumkugeln verkauft. Als er von dem mutmaßlichen Anschlag in Magdeburg erfuhr, „kamen Erinnerungen hoch“.
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