Nach einem Vorfall bei einer Gedenkveranstaltung für die Opfer des Holocausts in Strausberg hat ein AfD-Stadtverordneter seinen Austritt aus der Partei erklärt. Der Politiker soll mit mehreren Männern in Streit geraten und ein Taschenmesser gezückt haben. Die Polizei ermittelt wegen Körperverletzung und Bedrohung.
Strausberg - Ein Vorfall während einer Gedenkveranstaltung für die Opfer des Holocausts hat zu einem Parteiaustritt innerhalb der AfD geführt. Nach Angaben des AfD-Kreisverbandes Märkisch-Oderland hat ein 35-jähriger AfD-Stadtverordneter in Strausberg , der an dem Gedenken teilgenommen hatte, mit mehreren Männern in Streit geraten. Die Auseinandersetzung eskalierte, als der AfD- Politik er einen der Männer stieß und ein Taschenmesser gezückt haben soll.
Die Polizei ermittelt wegen des Vorwurfs der Körperverletzung und der Bedrohung. Der AfD-Kreisvorsitzende Falk Janke erklärte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur, dass der Lokalpolitiker Schaden für die AfD verursacht habe und sich nach dem Vorfall aus der Partei zurückgezogen habe. Trotz des Parteiaustritts sieht Janke den Vorfall als Schuldeingeständnis nicht. Der Politiker wurde aufgefordert, nicht an einer AfD-Wahlkampfveranstaltung in Strausberg am Abend teilzunehmen, wo auch eine Protestkundgebung gegen die AfD angekündigt ist. Die Gedenkveranstaltung war von der Stadt Strausberg und dem Kreisverband Märkisch-Oderland der „Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschist:innen“ organisiert worden. An dem Gedenken waren auch mehrere AfD-Stadtverordnete beteiligt. Während der Veranstaltung kam es bereits zu wiederholten Störungen. Samuel Signer, Sprecher der Vereinigung, erklärte: „Die anschließende massive Bedrohung von Mitgliedern unserer Organisation und weiteren Antifaschist:innen durch ein Mitglied der Strausberger Stadtverordnetenversammlung muss Konsequenzen haben.“ Die bedrohten Personen seien ins angrenzende Seniorenheim geflüchtet. Eine AfD-Stadtverordnete habe versucht, die Situation zu deeskalieren und den Angreifer abzuschirmen. Die „Märkische Oderzeitung“ berichtete von Pöbeleien und Rangeleien während der Gedenkveranstaltung.
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