Julia Adou, Nachhaltigkeitschefin bei Aldi Süd, spricht im Interview über die Entwicklung des Bio-Sortiments im Discounter. Sie erklärt die Motivation hinter dem Engagement für Nachhaltigkeit, die Herausforderungen und die Vision eines nachhaltigen Konsums für jeden.
Bio galt lange als etwas für Besserverdienende. Der Discounter Aldi Süd jedoch hat inzwischen ein verhältnismäßig großes Biosortiment aufgebaut. Im Interview spricht Nachhaltigkeit schefin Julia Adou über Überzeugung und Kalkül hinter dieser Entwicklung. Nachhaltigkeit sexpertin Julia Adou kam 2008 als „Director of Sustainability“ zu Aldi Süd.
Für einen Discounter war das damals schon ein sehr ungewöhnlicher Ansatz. Denn das Discounter-Prinzip ist ja, Artikel in sehr großen Mengen einzukaufen, um den Kund:innen einen besonders niedrigen Preis zu ermöglichen. Aber bei Bio-Produkten waren diese Mengen nicht verfügbar und noch nicht gefragt, das war eine richtige Nische.Die Aufbauarbeit begann damit, einen gewissen Grundstock an Artikeln des täglichen Bedarfs aufzubauen.
Adou: Es hätte vermutlich einfachere Wege gegeben. Aber die Wirkung ist in der Breite eben auch viel größer. Dieser Gedanke von ALDI SÜD, zu sagen: „In diesem Land sollen alle Menschen unabhängig vom Einkommen die Möglichkeit haben, sich bewusster und nachhaltiger zu ernähren“, hat dem Ganzen Auftrieb gegeben. Weil viele Verbraucher:innen, die das Thema für sich erkannt hatten, sich das in gewissen Biosupermärkten einfach nicht leisten konnten.
Adou: Der Anteil an sich vegan und vegetarisch ernährenden Menschen in Deutschland wächst zwar, aber aktuell ist die deutlich größere Gruppe die der Flexitarier. Diese Gruppe isst Fleisch in Maßen, dafür aber vielleicht aus einer höheren Haltungsform.
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