Der Autor Amir Gudarzi verbindet mesopotamische Mythen mit europäischen Realitäten. Ein Gespräch über neue Dramatik, Religion, Nazis und Demokratie.
Amir Gudarzi über Sprache und Gewalt: Wenn Menschen Götter sein wollen Der Autor Amir Gudarzi verbindet mesopotamische Mythen mit europäischen Realitäten. Ein Gespräch über neue Dramatik, Religion , Nazis und Demokratie.wochentaz: Herr Gudarzi. Mit der Inszenierung Ihres Stückes „Als die Götter Menschen waren“ gastierten Sie gerade bei den Autorentagen am Deutschen Theater in Berlin.
Ich habe mich schon lange mit diesen Ursprungsbehauptungen beschäftigt. Woher kommt was? Das Gilgamensch-Epos ist etwa 2.000 Jahre älter als das Alte oder Neue Testament. Viel älter als der Koran. Und noch älter als Gilgamensch ist das Atraḫasis-Epos.Genau. Mich hat interessiert, was vor den antiken und religiösen Mythen schon an Erzählungen vorhanden war.
Man muss sich zurücknehmen. Ich war aber in Austausch mit der Dramaturgin Franziska Betz. Die Inszenierung ist das Werk der Regie von FX Mayr. Ich hatte auch diese Assoziation mit dem Krampus, ihr Rascheln produziert auf alle Fälle auch einen interessanten Sound. Wir haben uns zum Beispiel aus der Stadt in die Abgelegenheit der Wüste zurückgezogen und Busse für unsere Events dorthin organisiert. Das war aber sehr aufwendig. Später haben wir in einer großen Parkgarage in einem Hochhaus privat inszeniert und gefeiert. Mehr als 40, 50 Leute konnten wir da aber nicht reinlassen.Über die Revolten gegen die iranische Theokratie und das Ankommen nach Ihrer Flucht in Österreich schreiben Sie in dem Roman „Das Ende ist nah“.
In Ihrem Roman „Das Ende ist nah“ erzählen Sie über Ihre Figur A. auch, wie ein oppositioneller Intellektueller aus dem Iran, ein Laizist, bei seiner Ankunft in Österreich von einer rassistischen Umgebung in einen Orientalen zurückverwandelt wird. Zudem wird A. mit allen möglichen Menschen aus allen möglichen Regionen im Flüchtlingslager konfrontiert und zusammengesperrt. Manche schlagen ihn und rauben ihn aus.
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