Amnesty International hat die Bundesregierung aufgefordert, sich für die Freilassung weiterer politischer Häftlinge in Russland einzusetzen. Hintergrund ist der jüngste Gefangenenaustausch zwischen Russland und dem Westen. Der russische Oppositionelle Kara-Mursa dankte der Bundesregierung für ihr Engagement.
Die freigelassenen Ilja Jaschin , Andrej Piwowarow und Wladimir Kara-Mursa äußerten sich erstmals öffentlich auf einer Pressekonferenz in Bonn.
Der stellvertretende Generalsekretär von Amnesty International in Deutschland, Mihr, sagte im Deutschlandfunk,. Grundsätzlich würden Aufenthalte in Russland nun noch gefährlicher, vor allem für diejenigen, die im Bereich Menschenrechte oder Journalismus arbeiteten. Mihr betonte, die Bundesregierung müsse auch für den Schutz von russischen Oppositionellen, Aktivisten und Journalisten im deutschen Exil sorgen.
Jaschin führte aus, er habe nicht ausgetauscht werden wollen. Er wolle eigentich nach Russland zurückkehren, aber ihm sei klar gemacht worden, dass es keinen weiteren Gefangenenaustausch geben würde, wenn er das täte. Ein Offizier des russischen Inlandsgeheimdiensts FSB habe ihm gesagt, wenn er nach Russland zurückkomme, würden seine Tage so enden wie die von Nawalny.
Insgesamt waren 16 Häftlinge aus Russland und Belarus beim Gefangenenaustausch freigekommen. Zehn Personen wurden im Gegenzug nach Russland abgeschoben, darunter der in Deutschland als sogenannter Tiergartenmörder verurteilte Russe Krassikow. Der Kreml bestätigte erstmals, dass Krassikow ein Agent des FSB ist.
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