Seit Monaten suchen jüdische Studierende das Gespräch mit der Leitung der FU Berlin. Jetzt verspricht Präsident Ziegler ein systematisches Vorgehen.
Angriff auf jüdischen Studenten: Die Grenzen der Freien Universität Seit Monaten suchen jüdische Studierende das Gespräch mit der Leitung der FU Berlin. Jetzt verspricht Präsident Ziegler ein systematisches Vorgehen.BERLIN taz | Lange mussten sie warten, bis ein Termin zustande kam. Dann, am Dienstag vergangener Woche, treffen die jüdischen Studierenden Noam Petri und Lior Steiner den Präsidenten der FU, Günter Ziegler.
Lior Steiner, der zweite Student, studiert seit Oktober BWL an der Freien Universität. Sein erstes Semester wurde vom Angriff der Hamas und den Folgen überschattet. „Als ich mein Studium begonnen habe, hätte ich mir nie vorstellen können, welche Zustände ich an der Universität vorfinden würde“, sagt der 19-jährige Lior Steiner.
Noam Petri ist Vizepräsident der Jüdischen Studierenden Union, die Teil des Zentralrats der Juden in Deutschland ist. Er möchte mit dem Präsidenten der FU nicht nur über den aktuellen Vorfall sprechen, sondern auch über andere Ereignisse an der Universität in den vergangenen Monaten. Petri kritisiert, dass bei der Besetzung eines Hörsaals im Dezember auch externe Gruppen wie „Young Struggle“ und „ZORA“ beteiligt gewesen seien.
In dem Interview bot Ziegler öffentlich ein Gespräch an, das Noam Petri annahm. Geplant war ein Treffen Ende Januar, welches durch den Präsidenten einen Tag vorher „aufgrund einer notwendigen terminlichen Umorganisation“ abgesagt werden musste. Zeitnah sollte ein neuer Termin angeboten werden, dies erfolgte jedoch erst nach dem nächsten Schock, dem Angriff auf Shapira.
Gegen Antisemitismus auf dem Campus Der Allgemeine Studierendenausschuss der FU kritisierte in einer Stellungnahme den Vorschlag, die „Zwangsexmatrikulation“ wieder einzuführen. Diese könne einen Vorwand bieten, linke Studierende auszuschließen, und widerspreche dem Recht auf Bildung. Zudem verweist der Asta darauf, dass für viele Studierende der Aufenthaltstitel am Studierendenstatus hängt.
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