Anwohner der Hafenstraße in Essen protestierten am Donnerstagmorgen gegen den Lkw-Verkehr. Sie kritisieren die hohe Geschwindigkeit und den Lärm der Lastwagen, der ihnen den Schlaf raubt und Schäden an ihren Häusern verursacht. Die Anwohner fordern die Stadt auf, die Situation zu beheben.
In den frühen Morgenstunden des Donnerstags kam es an der Essen er Hafenstraße zu einer außergewöhnlichen Protest aktion von Anwohner n gegen den Lkw-Verkehr . Peter Wallutis hielt ein großes Banner in den Händen. Gemeinsam mit anderen Anwohner n stand er seit vier Uhr morgens auf der Hafenstraße . Noch war es dunkel, auf den Straßen war nicht viel los - abgesehen von den Lastwagen, die hier regelmäßig vorbeifahren.
Und genau deswegen waren die Anwohner so früh aufgestanden: Sie protestierten mit Plakaten gegen den Lkw-Verkehr. Die Hafenstraße liegt in einem mit Gewerbe gemischten Gebiet. Das Problem ist aber nicht nur die Anzahl der Lastwagen, sondern auch das Tempo. Mit ihren Plakaten wollen die Anwohner die Fahrer dazu bringen, vom Gas zu gehen - denn eigentlich ist hier nachts Tempo 30 angesagt. Der Schwerverkehr würde aber oft doppelt so schnell vorbeifahren, sagen die Demonstrierenden.Mit ihren Plakaten fordern Wallutis und seine Nachbarn nicht nur, dass die Fahrer sich an das Tempolimit halten sollen. Auch Schlaf ist ein Thema, denn der kommt auf der Hafenstraße deutlich zu kurz. Meist werde Wallutis gar nicht vom Lärm, sondern von den Erschütterungen wach. 'Wir haben hier Risse im Mauerwerk. Weil die Erschütterungen wahrscheinlich den Putz zerreißen', erklärt er. Die Kosten für die Reparaturen müssen die Anwohner selbst tragen. Es ist nicht so, dass jemand sagt: Für die Folgeschäden der Lkw kommen wir auf.Die Gründe für die Verkehrssteigerung: Die Hafenzufahrt sei nicht korrekt ausgeschildert, zudem würden die Lkw von der B224 aus falsch umgeleitet. Nach Aussage der Stadt Essen ist die Hafenstraße die am meisten von Lkw befahrene Straße in Essen , erklärt Wallutis. Trotz mehrfacher Aufforderung habe die Stadt bisher nichts unternommen, um die Situation zu ändern. Deshalb sähen die Anwohner sich jetzt zu dieser Protestaktion gezwungen.
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