Die Agentur für Arbeit Konstanz und Ravensburg hat zwei Asylbewerbern die Genehmigung von Arbeitsstellen verweigert, weil sie zu wenig verdienen würden. Die Agentur argumentiert, dass das ortsübliche Entgelt bei 14 Euro liege, während die Firma den Mindestlohn von 12,82 Euro zahlen wollte. Der Verlag musste die Arbeitsverträge kündigen, bevor die Brüder die Arbeit antreten konnten.
Die Agentur für Arbeit Konstanz und Ravensburg hat zwei Asylbewerbern die Genehmigung von Arbeitsstellen verweigert, weil sie zu wenig verdienen würden
Es ist ein schier unglaublicher Vorgang. Ein Unternehmen will Flüchtlinge einstellen, um ihnen Verdienst und Integration zu ermöglichen. Die Agentur für Arbeit lehnt das ab. Begründung: Sie müssten mehr verdienen als die regulär beschäftigten Kollegen.Zwei kurdische Zwillings-Brüder aus der Türkei wollten in der Firma als Versandhelfer arbeiten. Seit einem Jahr und fünf Monaten sind sie in Deutschland.
Der Verlag gab grünes Licht, Anfang Januar erhielten beide die Arbeitsverträge. Bezahlung: Mindestlohn von 12,82 Euro, wie für alle anderen Beschäftigten in dieser Position.Es sei nicht rechtens, dass nur Mindestlohn gezahlt würde, argumentierte die Arbeitsagentur. Die Zeitung machte den Vorgang selbst in einem Artikel öffentlich.
Diese Regelungen seien im Aufenthaltsgesetz festgeschrieben, erklärt eine Sprecherin der Agentur gegenüber BILD. Im vergangenen Jahr hätte das 75 Personen im Bereich der Agentur betroffen, bei denen der Arbeitgeber keinen ortsüblichenDer Verlag war in einer Zwickmühle. Bekämen die Flüchtlinge mehr Geld als die eigenen Arbeiter, „würde der Betriebsfrieden einen immensen Schaden nehmen“, sagt Rainer Zimmer, Geschäftsführer der SV Druck, zu BILD.
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