Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) lehnt Forderungen nach einer Wiedereinführung des Karenztages bei Krankheit ab. Er sieht die Streichung der Lohnfortzahlung für den ersten Tag als unsozial an und befürchtet, dass dies besonders Arbeitnehmer mit niedrigem Einkommen und Frauen treffen würde.
Arbeitsminister Hubertus Heil hat sich klar auf die Seite der Arbeitnehmer gestellt im Streit um die Wiedereinführung eines Karenztag es bei Krankmeldung en. Heil (SPD) tritt gegen Forderungen nach einer Streichung der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall für den ersten Tag einer Krankmeldung an.
'Wer krank gemeldete Beschäftigte unter den Generalverdacht des Blaumachens stellt, hat ein verzerrtes Bild von den arbeitenden Menschen in diesem Land', sagte Heil dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Donnerstagsausgaben). 'Die Deutschen sind keine Drückeberger und Faulenzer.' 'Die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall einzuschränken, wird es mit mir und der SPD nicht geben', versicherte der Minister. Aus seiner Sicht würden insbesondere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit niedrigen Einkommen leiden. 'Es würde die Menschen hart treffen, die tatsächlich krank sind und die einen geringen Lohn haben, vor allem Frauen', warnte Heil. 'Deshalb ist das der falsche Weg.' Ein Arbeitgeber, der den Verdacht hat, dass jemand blau macht, kann auch ab dem ersten Tag das Vorlegen einer Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung verlangen, sagte der Bundesarbeitsminister. 'Wer beim Blaumachen erwischt wird, muss außerdem mit arbeitsrechtlichen Konsequenzen rechnen', fügte Heil hinzu.
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Heil lehnt Rückkehr zum Karenztag bei Krankheit abBundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) widerspricht Forderungen nach der Wiedereinführung des Karenztags bei Krankmeldungen. Er betont, dass die Deutschen keine Drückeberger seien und eine Einschränkung der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall unmoralisch sei, insbesondere für Niedriglohn-Arbeiterinnen und -Arbeiter. Heil warnt vor den Folgen für Frauen und fordert eine gezielte Bekämpfung von Blaumachern, ohne das gesamte System zu ändern.
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