Das Berliner Jahnstadion abzureißen wäre nicht nur ökonomischer und ökologischer Unsinn, sondern auch Frevel an der Architekturgeschichte der DDR-Moderne. Ein Gastbeitrag.
Das Berliner Jahnstadion abzureißen wäre nicht nur ökonomischer und ökologischer Unsinn, sondern auch Frevel an der Architekturgeschichte der DDR-Moderne. Ein Gastbeitrag.. Abgesehen von ökonomischen und ökologischen Gründen, würde mit dem Stadion ein Stück Sport- und Architekturgeschichte der DDR verschwinden.
Man muss nur einmal die armseligen Ersatzleuchtenmasten anschauen, die seit drei Jahren im Stadioninneren den Blick verstellen. Das leitet über zu dem Thema der bewussten Vernachlässigung im Unterhalt, der dieses Bauwerk seit einigen Jahren ausgesetzt ist: dass das Publikum Dixi-Klos benutzen muss, dass kaputte Teile der Dachuntersicht nicht ersetzt werden und so weiter.
Das Jahnstadion ist ein wertvolles, denkmalwürdiges Ensemble. Es könnte sicher mit einem deutlich geringeren Budget, als ein Neubau kosten würde, ertüchtigt und wieder zum Glänzen gebracht werden – ganz zu schweigen von der Ökobilanz. Und es soll dennoch abgerissen werden, um ein Stadion gleicher Kapazität neu zu errichten? Das erscheint in höchstem Maß und in vieler Hinsicht widersinnig: ästhetisch, historisch, ökologisch, ökonomisch.
Der Autor ist Professor an der Fachhochschule Erfurt, wo er eine Professur für Bauen im Bestand und Entwerfen innehat, und
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