Armut betrifft vielfach Alleinerziehende. Die Kindergrundsicherung soll die Lage vieler Familien verbessern. Doch sie könnte auch die gegenteilige Wirkung haben.
Armut betrifft vielfach Alleinerziehende. Die Kindergrundsicherung soll die Lage vieler Familien verbessern. Doch sie könnte auch die gegenteilige Wirkung haben.Alleinerziehende sind einer Studie zufolge nach wie vor am stärksten von Armut betroffen. Unter den Familien mit minderjährigen Kindern und nur einem Elternteil galten im vergangenen Jahr 41 Prozent als einkommensarm, wie die Bertelsmann Stiftung berichtete.
Es brauche mehr Kitaplätze, eine verlässliche Ganztagsbetreuung in der Schule, flexiblere Arbeitszeitmodelle und weitere Anreize für Väter, mehr Verantwortung für ihre Kinder und Care-Arbeit zu übernehmen, fordert die Stiftung. Die Ampel-Koalition ringt seit Langem um die Kindergrundsicherung, mit der bisherige Leistungen für Kinder gebündelt werden sollen: also etwa Kindergeld, Zahlungen aus dem Bürgergeld für Kinder oder der Kinderzuschlag. Im Herbst 2023 hatte das Bundeskabinett einen Entwurf beschlossen, Bundesfamilienministerin hatten sich auf zunächst 2,4 Milliarden Euro Mehrkosten geeinigt.
Der aktuelle Gesetzentwurf zur Kindergrundsicherung werde „bei Weitem nicht reichen, um alleinerziehende Familien aus der Armutsfalle zu befreien“, meinen die Studienautorinnen. Als erster Schritt sei das Vorhaben wichtig und werde die Situation von manchen Alleinerziehenden wohl verbessern. Aber: Die Höhe – also die Existenzsicherung – müsse neu bestimmt werden, was der aktuelle Gesetzentwurf nicht einlöse, kritisiert die Studie.
Bertelsmann Stiftung Ampel-Koalition
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