Berlin - Das Bundesumweltministerium geht davon aus, dass bis 2050 ein Endlager für hochradioaktive Abfälle in Deutschland gefunden sein wird und damit
Fast 2.000 Behälter mit hochradioaktivem Atommüll sollen für eine Million Jahre sicher eingelagert werden. Nur wo? Die Suche nach dem Standort wird dauern, aber wohl doch nicht ganz so lange.
Das Bundesumweltministerium geht davon aus, dass bis 2050 ein Endlager für hochradioaktive Abfälle ingefunden sein wird und damit etwa 20 Jahre später als ursprünglich geplant. Das teilte das Ministerium in Berlin mit. Es bezog sich dabei auf die Planungen der Bundesgesellschaft für Endlagerung und fügte hinzu, dass dabei noch nicht alle "für möglich erachteten Beschleunigungspotenziale berücksichtigt sind".
Vom Ministerium heißt es dazu: "Das - anzustrebende, nicht zwingend einzuhaltende - Zieljahr 2031 hatte der Gesetzgeber im Jahr 2017 nicht aufgrund einer zeitlichen Abschätzung vorgegeben, sondern um das Verfahren mit einem ambitionierten Zieljahr schnell in Gang zu bringen." In der Mitteilung wird darauf verwiesen, dass seit fast zwei Jahren bekannt ist, dass 2031 nicht zu halten sein wird.
Bei der Endlagersuche geht es um einen Ort in der Tiefe zur dauerhaften Lagerung von 27.000 Kubikmetern hochradioaktiven Mülls aus mehr als 60 Jahrenin Deutschland. Das sind laut Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung fünf Prozent der radioaktiven Abfälle in Deutschland, die aber rund 99 Prozent der gesamten Radioaktivität aller Abfälle enthalten.
Die Endlagersuche verläuft nach einem Standortauswahlgesetz in einem mehrstufigen, langfristiges Suchverfahren unter Beteiligung der Öffentlichkeit. Nach dem Prinzip "Weiße Landkarte" wurde von vornherein kein Bundesland ausgeschlossen. Inzwischen ist die Landkarte nicht mehr weiß. Rund 90 Gebiete - mehr als die Hälfte der Landesfläche - wurden als für ein atomaresgeologisch geeignet definiert.
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