Die alte Ordnung der Welt hat keinen Bestand mehr, sagt Daniela Schwarzer. Die Vorständin der Bertelsmann-Stiftung über die Krisen des vergangenen Jahres – und die Gefahren des kommenden.
Frau Schwarzer, außen- und innenpolitisch liegt ein „annus horribilis“ hinter uns, ein schreckliches Jahr. Sind Sie froh, dass es vorbei ist?
So hat Russlands Angriff auf die Ukraine, der unter anderem von Nordkorea, dem Iran und China unterstützt wird, Rückwirkungen auf unsere Energieversorgung, auf unser Wirtschaftsmodell, unsere Verteidigungsfähigkeit und die Resilienz unserer Gesellschaft. Wir müssen zudem anerkennen, dass. Wenn Sie das alles zusammen sehen, wird klar: Die Aufgabe, vor der Politik und Gesellschaft heute stehen, ist enorm.
Israel hat mit Kampfflugzeugen Ziele in Syrien angegriffen und wichtige militärische Fähigkeiten der syrischen Armee vernichtet. Halten Sie es mit den Völkerrechtlern, die sagen, das war gegen jede Rechtsnorm, oder mit demDas muss leider kein Widerspruch sein. Die völkerrechtliche Kritik an der Kriegführung Israels in Gaza, Libanon und Syrien wird immer dringlicher.
Die Kriegsführung Israels im Gaza-Streifen, im Libanon und in Syrien beschädigt nach Meinung von Daniela Schwarzer auch die Glaubwürdigkeit des Westens im Globalen Süden.Nein, diese Entwicklung hatte sich schon lange aufgebaut. Der politische Westen hat ihr Ausmaß erst vor etwas mehr als zwei Jahren wahrgenommen, als klar wurde, dass der Globale Süden im Hinblick auf Russlands Angriffskrieg anders denkt als wir.
Die zweite Amtszeit von Donald Trump als US-Präsident wird die Lage der Ukraine womöglich massiv verschlechtern. Hier Präsident Selenskyj im Mariinskyi-Palast in Kiew bei einer Telefonkonferenz mit dem deutschen Bundeskanzler Scholz.
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