Im Jahr 2019 waren laut einer Umfrage nur 37 Prozent der Deutschen für ein soziales Pflichtjahr, das hat sich unter dem Eindruck der Krise nun deutlich gewandelt.
. So stimmten zwei Drittel der vom Hamburger Opaschowski Institut für Zukunftsforschung Befragten dem Satz zu: „Für Jugendliche sollte am Ende der Schulzeit ein soziales Pflichtjahr eingeführt werden, um den sozialen Zusammenhalt zu fördern und das Auseinanderdriften der Gesellschaft zu verhindern.“ Im Vorkrisenjahr 2019 lag die Zustimmung noch bei 37 Prozent.
Aktuelle Nachrichten, Hintergründe und Analysen direkt auf Ihr Smartphone. Dazu die digitale Zeitung. Hier gratis herunterladen. Auch unter den 14- bis 23-Jährigen verdoppelte sich den Angaben zufolge der Zustimmungswert nahezu von 22 Prozent auf 41 Prozent. Die mit 72 Prozent größte Zustimmung für ein soziales Pflichtjahr gab es demnach bei Geringverdienern mit einem Haushaltseinkommen von unter 1500 Euro sowie bei über 65-Jährigen . Die größte Zurückhaltung zeigten Befragte mit Abitur und/oder Hochschulabschluss.
In den anhaltenden Krisenzeiten nimmt die Bereitschaft zu, jetzt mehr für Staat und Gesellschaft zu tun.„Die anhaltenden Krisenzeiten verändern die Einstellungen und Verhaltensweisen der Bevölkerung nachhaltig“, sagte Institutsleiter Horst Opaschowski der Deutschen Presse-Agentur. Der Pflichtgedanke erfahre eine höhere Wertschätzung, da er mit persönlicher Herausforderung, gesellschaftlicher Notwendigkeit und Sinnerfüllung verbunden sei.
Der Sozialstaat habe in der Krise nachweislich viel für die Menschen getan. „In den anhaltenden Krisenzeiten nimmt die Bereitschaft zu, jetzt mehr für Staat und Gesellschaft zu tun“, sagte Opaschowski. Dabei sei ein doppelter Gewinn möglich: „für die Persönlichkeitsentwicklung der Schulabgänger und für die Zukunft des gesellschaftlichen Zusammenhalts“.
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