In der Ausstellung „Home Street Home“ porträtiert Fotografin Debora Ruppert Menschen, die den Weg aus der Obdachlosigkeit geschafft haben.
Blick in die Ausstellung „Home Street Home“ der Fotografin Debora Ruppert Foto: Arndt Oehmichen/Deutscher Bundestag
Ruppert lebt in Berlin und recherchiert und fotografiert seit über zwölf Jahren zu Themen wie Obdachlosigkeit, Armut oder Flucht. Ihre Arbeitsweise gilt als besonders sensibel und empathisch. Auch die Fotos aus „Home Street Home“ zeugen von gegenseitigem Vertrauen und Respekt: Die Porträtierten entschieden selbst, was sie von sich zeigen wollen – manchmal das gemachte Bett, manchmal der überladene Kleiderständer oder die Küche, in der sich das Geschirr stapelt.
Während ihrer Recherche für „Home Street Home“ sprach Ruppert auch mit Sozialarbeiter*innen, Aktivist*innen und Vereinen, die im Zusammenhang mit Housing-First-Projekten tätig sind – ein sozialpolitischer Ansatz aus den USA, bei dem zuallererst die Wohnungslosigkeit als zentrales Problem behoben werden soll, bevor andere Probleme angegangen werden.
Eigene Wohnung erst der Anfang Beeindruckend ist dabei die reflektierte Selbsteinschätzung vieler Porträtierten: Sie sind froh über die eigene Wohnung, wissen aber, dass sie oft nur ein Anfang sein kann. „Eine Wohnung ist natürlich ein erster Schritt, aber es löst natürlich nichts an der Problematik, die man ja mit sich selber, mit dem Drogenproblem hat“, erklärt zum Beispiel Julia aus Saarbrücken.
Auch die Porträtierten stellen Forderungen: Sie pochen auf die eigene Wohnung als Menschenrecht, wollen Housing First weiter ausbauen oder die Haftstrafe wegen „Schwarzfahrens“ abschaffen.
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