Eine Eigenheit in der Tabellensoftware verfälschte jahrelang unbemerkt Forschungsdaten. 2020 griffen Genforscher zur Selbsthilfe, jetzt endlich gibt es auch ein Update von Microsoft.
Das Gegenteil von gut ist gut gemeint, diese Erfahrung haben in der Vergangenheit auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beim Umgang mit Microsoft Excel machen müssen. Denn die Software hat ihnen jahrelang unbemerkt Fehler untergejubelt, im Stile einer unerwünschten Autokorrektur. Denn Excel hat die Eigenheit, Zeichenfolgen wie »3NOV20« oder »MARCH1« automatisch in Kalenderdaten zu formatieren, hier also in 03.11.2020 und 1. März.
Es ist nicht so, dass Microsoft seit 2016 vollkommen untätig geblieben ist, oder dass die Funktion komplett unausweichlich gewesen wäre. Wie auch das HGNC schon im Frühjahr 2019 inzu erklären versuchte, ließ sich die automatische Formatierung zumindest fallweise deaktivieren. Doch zum einen hat das Video bis heute weniger als 3800 Aufrufe, zum anderen ist die Lösung alles andere als intuitiv.Im vergangenen Jahr gab es ein Update von Microsoft.
Zwei Nachteile gibt es freilich: Da das Deaktivieren der Formatierung dazu führt, dass Daten in einer Tabelle als Text behandelt werden, lassen sie sich nicht mehr in Berechnungen verwenden. Zumindest für Gendaten sollte das aber keine Rolle spielen. Außerdem funktioniert das Abschalten nicht, wenn jemand gerade Makros verwendet, also maßgeschneiderte automatisierte Vorgänge durchführt.
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