In der Politik gehört Pokern auch mal dazu, sagt Annalena Baerbock. Im Podcast „Hotel Matze“ spricht sich die ehemalige Grünen-Chefin dennoch für mehr Ehrlichkeit unter Politikern aus. Zudem erklärt sie, warum sie das Ampel-Aus nicht so emotional getroffen habe wie viele ihrer Kollegen.
In der Politik gehört Pokern auch mal dazu, sagt Annalena Baerbock. Im Podcast „Hotel Matze“ spricht sich die ehemalige Grünen-Chefin dennoch für mehr Ehrlichkeit unter Politikern aus. Zudem erklärt sie, warum sie das Ampel-Aus nicht so emotional getroffen habe wie viele ihrer Kollegen.Annalena Baerbock hat sich bereits zu Beginn ihrer politischen Karriere vorgenommen, „immer ehrlich zu sein“.
Dies habe ihr vor allem in ihrer Position als Außenministerin einiges abverlangt: „Gerade bei diesen ganz schwierigen außenpolitischen Entscheidungen: Am Ende trifft man sie ganz allein. Da kann einem keiner mehr helfen, auch nicht die besten Berater. Man muss das für sich, sein Gewissen und die Verantwortung, die man für Deutschland trägt, treffen.“ Besonders im „Auf und Ab der letzten Jahre“ habe Baerbock viel daran gelegen, sich „selbst treu zu bleiben“.
Zudem habe sie in den vergangenen Jahren „auf brutale Art und Weise“ gelernt, „dass man es denjenigen, die einem nicht nur wohlgesonnen sind, auch nicht nur einfach machen muss“. Vor allem als Frau in der Öffentlichkeit werde jeder ihrer Sätze „auf die Goldwaage gelegt“.Abgestumpft sei die 44-Jährige dadurch nicht, geprägt hätte sie ihre bisherige Amtszeit als Außenministerin dennoch.
Ihrer fehlenden Emotionalität lägen die Krisenjahre zugrunde, glaubt die einstige Kanzlerkandidatin: „Der ständige Krisenmodus führt auch dazu, sehr rational zu sein.“ Weil sie „nicht nur rational und abgehärtet und kalt sein“ wolle und dürfe, versuche sie immer wieder bewusst, „das Herz wieder ein Stückchen zuzulassen“.
Denn, so mahnt Baerbock: „Das Menschliche darf man nicht unterschätzen.“ Sie bemühe sich stets darum, sich in die Lage anderer Menschen hineinzuversetzen. Schwierig sei dabei vor allem, „auszuhalten, dass du nichts tun kannst“. Um das allgegenwärtige Leid zu verarbeiten, mit dem sie als Außenministerin tagtäglich konfrontiert werde, setze die zweifache Mutter vor allem auf Sport. „Für Me-Time und Wellness habe ich keine Zeit“, erklärt sie.
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