Dresden (sn) - Archäologen haben am Rande der Dresdner Innenstadt auf dem ehemaligen Gelände des DDR-Computerkombinats Robotron Reste historischer
Bevor in Sachsen gebaut wird, untersuchen Archäologen die Flächen nach Spuren der Vergangenheit. Dresden ist dabei ein lohnendes Pflaster für die Wissenschaft - nun gibt es eine weitere Ausgrabung.-Computerkombinats Robotron Reste historischer Bebauung freigelegt. Bisher fanden sie verfüllte Keller aus dem 19. Jahrhundert, derzeit bergen sie zwischen den baulichen Überresten vor allem Porzellan, Glas und Gebrauchskeramik aus dem 18. und 19. Jahrhundert.am 13.
Es lag einst außerhalb des Stadtkerns, war von landwirtschaftlicher Nutzung und kleinteiliger Bebauung geprägt. "Wohlhabende Familien legten im 18. Jahrhundert dort Gärten mit kleinen Palais an", sagte Heiermann. Sie wurden im Zuge der Belagerung im Siebenjährigen Krieg zerstört - und das dann im 19. Jahrhundert entstandene Stadtviertel am Ende des Zweiten Weltkrieges.
Zu den bisher 525 Befunden gehören Baustrukturen und Keller der Bürgerhausbebauung vom 18. Jahrhundert bis 1945, vier wohl spätmittelalterlich/frühneuzeitliche Hauskellergruben und ein noch undatierter Gebäudegrundriss einer Vorgängerbebauung, "die vermutlich schon um 1600 oder wenig später aufgegeben wurde" sowie Kulturschichten des Hochmittelalters.
Noch bis Mitte November gräbt das neunköpfige Team auf dem fast 5.000 Quadratmeter großen, nach 1945 nicht wieder bebauten Areal neben dem bis auf die ehemalige Betriebskantine - einem Architekturzeugnis der Ostmoderne - abgerissenen Robotron-Gebäude, bevor dort ein Wohnviertel mit Tiefgaragen entsteht.
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