Bayreuth hat alles, was eine attraktive Stadt braucht: eine lebendige Universität, historisches Welterbe und internationale Spitzenkultur. Nur leider auch einen Bahnanschluss aus dem 19. Jahrhundert. Änderungsaussichten? Nahezu null.
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Das aber auch nur in den besseren Fällen. Am diesjährigen 25. Juli zum Beispiel fuhr der Dieselzug planmäßig nicht, was unschön war, am 25. Juli ist nämlich jedes Jahr: Festspieleröffnung. Da könnte man schon ins Grübeln kommen, ob es einwandfrei durchdacht ist, exakt an diesem Tag die ratternden Dieselzüge in Richtung Bayreuth auch noch zu streichen und dafür einen"Schienenersatzverkehr" über diverse Dörfer einzurichten.
Zur"Tristan"-Premiere fuhr dann allerdings weder ein Dieselzug noch der Ersatzverkehr. Morgens meldete die Bahn auf ihren digitalen Kanälen, sämtliche Verkehre gen Bayreuth seien gestrichen. Zur Eröffnung des fränkischen Weltereignisses war der Grüne Hügel von Süden aus nicht mit der Bahn erreichbar. In seiner Not ließ sich der SZ-Rezensent mit dem ICE nach Bamberg chauffieren, von dort nahm er ein Taxi. Nicht ganz billig.
Nun kann man sagen: Ist doch schön, das kurbelt die regionale Wirtschaft an! In Bayreuth aber reicht's nicht mal mehr für Sarkasmus. Wer sich mit den Einheimischen über die Bahn unterhält, der braucht zumindest einen Mangel an Fäkalsprache nicht zu befürchten. Besserung wird ihnen zwar seit Jahrzehnten gelobt.
Schon seit den Neunzigerjahren soll sich das ändern, immer und immer wieder. Aber es tut sich nichts. Gerade erst hat ein Gutachter die Strecke durch die Fränkische Schweiz unter die Lupe genommen, nicht das erste Mal. Aussicht auf einen baldigen Baubeginn, zumal in diesen Zeiten?"Nahezu null", fürchtet einer aus dem Rathaus. Armes, unerreichbares Bayreuth.
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