Vor den Abstimmungen über die Migrationspolitik reden evangelische und katholische Kirche den Christdemokraten und ihrem Parteichef Merz ins Gewissen. Sein Vize Jens Spahn verteidigt eine strikte Begrenzung des Zuzugs.
Vor der Abstimmung über die von CDU und CSU in den Bundestag eingebrachten Anträge und einen Gesetzentwurf für eine deutlich härtere Migrationspolitik kommt von den beiden großen christlichen Kirchen harsche Kritik.Aktuelle Nachrichten, Hintergründe und Analysen direkt auf Ihr Smartphone. Dazu die digitale Zeitung. Hier gratis herunterladen.
„Zeitpunkt und Tonlage der aktuell geführten Debatte befremden uns zutiefst“, heißt es in einer gemeinsamen Stellungnahme des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland und auf katholischer Seite vom Kommissariat der deutschen Bischöfe: „Sie ist dazu geeignet, alle in Deutschland lebenden Migrantinnen und Migranten zu diffamieren, Vorurteile zu schüren und trägt unserer Meinung nach nicht zur Lösung der tatsächlich bestehenden Fragen bei.
„Wir befürchten“, heißt es in dem Papier, das dem Tagesspiegel vorliegt, „dass die deutsche Demokratie massiven Schaden nimmt, wenn dieses politische Versprechen aufgegeben wird.“In der EKD sei er kurzfristig abgestimmt worden. Von manchen Kirchenvertretern werde die Stellungnahme als zu einseitig kritisiert, heißt es weiter. Auch wenn die Ankündigungen von Merz in den Gremien sehr kritisch beurteilt worden seien.
Unionskanzlerkandidat und CDU-Chef Friedrich Merz wirbt bisher zwar um eine Zustimmung auch von SPD und Grünen.
Auch Karin Prien, stellvertretende CDU-Vorsitzende, verteidigte die Pläne: Die CDU müsse nicht „immer eins zu eins mit den Kirchen einer Meinung“ sein, sagte sie im Deutschlandfunk.
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