An einem Berliner Friedhof ist ein Mäusebussard längst ausgezogen. Gebaut werden kann aber trotzdem nicht.
Wer hat hier einen Vogel? An einem Berlin er Friedhof ist der Mäusebussard jedenfalls längst ausgezogen. Trotzdem blockiert sein verlassenes Nest jetzt den Bau von 230 Wohnung en.Nach fünf Jahren Planung sollen die Bauarbeiter im kommenden Jahr auf einer nicht mehr benötigte Fläche, auf der es nie Gräber gab, starten. Plötzlich aber gerät das Genehmigungsverfahren ins Stocken.
Die beteiligten Naturschutzbehörden sehen Probleme: Baulärm könnte den Lebensraum eines Mäusebussards beeinträchtigen.Deshalb beauftragten die Investoren einen Gutachter. Dessen Befund: „Das Nest ist so stark zerfallen, dass es Löcher aufweist und keine Anzeichen einer Erneuerung zeigt.“ Spätestens seit 2022 wurde es nicht mehr genutzt, die letzten Jungvögel piepsten hier 2020.
Folge: Das Genehmigungsverfahren bleibt in der Schwebe, die Verzögerung gefährdet das Projekt, weil es durch steigende Kosten viel teurer werden könnte.Ein Mann erlitt schwere Gesichtsverletzungen. Die Schläger flüchteten. Gaebler zu BILD: „Standards müssen so gesetzt werden, dass die Natur zu ihrem Recht kommt – aber auch der Wohnungsbau. Keine Seite kann mit Maximalforderungen an den Start gehen. Manche Fach-Bedarfe stellen ihre Forderungen absolut – das wollen wir im Senat anders machen.“
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