Der Laden der Eheleute Klemm in Friedrichshain läuft richtig gut und ist im Kiez auch äußerst beliebt. Dass er schließen muss, zeigt, was schiefläuft in dieser Stadt.
Der Laden der Eheleute Klemm in Friedrichshain läuft richtig gut und ist im Kiez auch äußerst beliebt. Dass er schließen muss, zeigt, was schiefläuft in dieser Stadt.Manche Leute bekommen schon abends Bauchschmerzen, wenn sie an den nächsten Tag denken, kämpfen sich morgens aus dem Bett und erreichen nur unter größtem Widerwillen den Arbeitsplatz.
Es sei eine Kombination aus verschiedenen Gründen gewesen: Der Spaß am Verkaufen, die Gegend, die sie liebt und der Wunsch, endlich eine eigene Buchhandlung zu haben, führten dazu, dass sie 1995 ein Exposé verschickt haben, erzählt Beate Klemm. Sie bewarben sich damit auf das kleinste Gewerbe. Zu jener Zeit gab es noch recht viel Leerstand im Osten der Stadt, in Friedrichshain wurden Parterrewohnungen in Gewerbeeinheiten umgewandelt.
Die Eigentümerin wollte sich jedoch auf den Deal nicht einlassen. Der Mietpreis stieg und stieg. Auf einmal sollten die Nachfolgerinnen einen noch höheren Preis zahlen, als vereinbart: Es ging um eine Steigerung von etwa 160 Prozent innerhalb eines Jahres. Nun wird Beate Klemm lauter und sagt: „Dass jemand so viel Geld will, dass man nicht mehr weiter machen kann, das ist ein Verbrechen.
Auf Instagram zeigten sich Nutzer schockiert. Innerhalb kürzester Zeit sammelten sich knapp 300 Kommentare unter dem Schließungs-Post. „Friedrichshain schafft sich ab“ oder „Der Kiez wird nicht mehr der gleiche sein ohne euch“ ist dort zu lesen. „Das macht mich so unglaublich traurig und wütend!“, schreibt ein Nutzer. „Keiner hat mir so dabei geholfen und mich so sehr dabei geprägt, ein Büchermensch zu werden, wie ihr.
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