Asylbewerber, Geduldete – als ob sie alle arbeitsunwillig wären. Das Gegenteil ist der Fall. Deshalb muss ihnen der Zugang zu Jobs erleichtert, nicht erschwert werden.
ablehnen. Auch Abgeordnete der Ampel tun das, die sich dem Anspruch verpflichtet fühlen, eine „Fortschrittskoalition“ zu sein. Sie fordern vielmehr die Aufhebung aller Arbeitsverbote für geflüchtete Menschen. Zu Recht.
Es ist herabwürdigend, eine Unterstellung, dass Geflüchtete zumeist arbeitsunwillig seien. Das ist falsch. Sie darum umgekehrt für 80 Cent pro Stunde zur Arbeit zu verpflichten, kommt Ausbeutung nahe. Das wiederum ist menschenunwürdig. Und im Blick auf den Arbeitsmarkt auch noch unklug.Aktuelle Nachrichten, Hintergründe und Analysen direkt auf Ihr Smartphone. Dazu die digitale Zeitung. Hier gratis herunterladen.
Nun sind die 80 Cent nicht mit dem zu vergleichen, was in der freien Wirtschaft gezahlt wird. Doch prekäre Arbeitsverhältnisse sind nicht die Lösung. Sanktionen bei Ablehnung auch nicht. Geflüchtete, Asylsuchende und Geduldete müssten sich vielmehr direkt auf Jobs bewerben können. Viele würden das auch lieber heute als morgen tun. Bisher werden Willige oft durch monatelange Erlaubnisverfahren bei Behörden von der Arbeitsaufnahme abgehalten.
An der grundlegenden Klage ändert nichts, dass Asylbewerber etliche Leistungen vom Steuerzahler bezahlt bekommen: Wohnung, Heizkosten, Krankenversicherung – und sei es auf dem Weg über die Bezahlkarte. Eine Arbeitspflicht kann vor diesem Hintergrund Rassismus sogar noch befeuern. Gerade in den Ländern in Ostdeutschland, wo in wenigen Monaten gewählt wird und die Rechtsaußen der AfD in Umfragen über 30 Prozent liegen.
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