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Der österreichische Stahlkonzern Voestalpine hat bei einem deutschen Tochterunternehmen Bilanzmanipulationen über 100 Millionen Euro festgestellt. Gegen Ende des vierten Quartals 2023/24 seien bei einer Gesellschaft der Metal Forming Division bewusst ergebnisverbessernde Fehlbuchungen hinsichtlich der Bilanzierung und Bewertung von Vermögensgegenständen und Schulden identifiziert worden. Das geht aus dem Geschäftsbericht für 2023/24 hervor.
Die Fehlbuchungen seien über gut zehn Jahre erfolgt, sagte ein Firmensprecher. Im Verdacht steht ein ehemaliger Manager der Division, der das Unternehmen im Herbst 2023 verlassen hatte, sowie eine weitere Person. Die Fehlbuchungen seien nicht cashwirksam gewesen und es habe keinen Mittelabfluss gegeben. Allerdings habe sich das Eigenkapital zum 31. März 2024 dadurch auf 7,5 Milliarden Euro von 7,6 Milliarden Euro reduziert. Die Bilanz 2022/23 musste korrigiert werden.
Beteiligung des tschechischen Milliardärs Křetínský: Thyssenkrupp-Aufsichtsrat stimmt Investoreneinstieg zu – gegen ArbeiterseiteDie Metal Forming Division beliefert fast alle europäischen Autobauer. Sie stellt hochfeste und ultraleichte Automobilkomponenten über Spezialrohre und -profile bis hin zu einbaufertigen Hochregallagern her.Die Unregelmäßigkeiten in der Bilanz seien im Februar im Rahmen des konzerninternen Controllings identifiziert worden.
Derzeit laufe eine Untersuchung im Unternehmen. Zudem sei eine Rechtsanwaltskanzlei und eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft beauftragt worden. Bis spätestens September soll die Sachlage aufgearbeitet werden. Ob es zu zivilrechtlichen Klagen oder strafrechtlichen Anzeigen kommen wird, sei noch offen.Haben Sie einen Fehler im Text gefunden, auf den Sie uns hinweisen wollen? Oder gibt es ein technisches Problem? Melden Sie sich gern mit Ihrem Anliegen.
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