Mehrere Kommunen am Bodensee wollen Seewasser für die Wärmeversorgung nutzen. Das Wasser soll aus tieferen Seeschichten gewonnen werden. Die Landesregierung will den Ausbau der Seethermie vorantreiben und prüft, wie zusätzliche Kapital für die hohen Anfangsinvestitionen aktiviert werden kann.
Bodensee als Energie quelle? Seethermie soll Fahrt aufnehmenBei der Seethermie wird Wasser aus einer Tiefe von 20 bis 40 Metern aus dem Bodensee entnommen und für Heizsysteme zur Verfügung gestellt. FotoMehrere Kommunen am Bodensee wollen Seewasser für die Wärmeversorgung nutzen. Das Wasser soll aus tieferen Seeschichten gewonnen werden. Doch zuerst sind größere Investitionen nötig.könnte künftig Energie für zig Haushalte liefern.
Bei der sogenannten Seethermie wird Wasser aus einer Tiefe von 20 bis 40 Metern aus dem Bodensee entnommen und für Heizsysteme zur Verfügung gestellt. Dort betragen die Wassertemperaturen zwischen vier und zehn Grad Celsius. Um das Wasser aus den Tiefen zu gewinnen, sind größere Anlagen notwendig. In einem sogenannten Wärmetauscher wird dem aus dem Bodensee gewonnen Wasser die Wärme entzogen, es fließt dann leicht abgekühlt wieder in den See zurück. In einem zweiten Schritt wird das Wasser mit einer Wärmepumpe auf die zum Heizen nötige Temperatur erwärmt. Der Strom dafür soll etwa aus Solaranlagen kommen."Die Seethermie bietet ein enormes und bisher weitgehend ungenutztes Potenzial, um am Bodenseeufer CO2-neutral zu heizen.
Gärtnereibetriebe auf der Insel Reichenau würden auch überlegen, ihre Gewächshäuser mit Seewärme zu heizen. Auch die Nachbarn in Österreich und der Schweiz würden an Projekten arbeiten. Die Schweizer gelten als Vorreiter. Das Projekt in Meersburg sei das erste am deutschen Bodenseeufer und eines der ersten in Deutschland, hieß es von der Stadt. "Im Endausbau können zwischen 230 und 320 Wohngebäude und Betriebe versorgt werden." 2026 soll es losgehen.
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