Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) haben sich von ihrer neuen Infrastrukturchefin Amina Karam getrennt. Die Bauingenieurin war erst Anfang Januar 2025 zum Unternehmen gewechselt, verlässt die BVG nun aber bereits nach knapp zwei Monaten wieder. Die Gründe für die Trennung liegen in unterschiedlichen Vorstellungen zur Ausrichtung des Bereiches Infrastruktur.
Die Berliner Verkehrsbetriebe ( BVG ) stehen vor einem Personalwechsel im Top-Management. Erst Anfang Januar 2025 war Amina Karam aus Hamburg zur BVG gewechselt, doch nun trennt sich der Weg wieder. Die Bauingenieurin war knapp zwei Monate im Unternehmen und noch in der Probezeit, bevor sie sich von dem größten kommunalen Nahverkehrsunternehmen in Deutschland wieder abwandte. Die BVG teilte in internen Kreisen mit, dass Karam die BVG wieder verlässt.
Nach den ersten Wochen der Zusammenarbeit hätten sie festgestellt, dass die gegenseitigen Erwartungen an die zukünftige Ausrichtung des Bereiches Infrastruktur nicht in vollem Umfang übereinstimmen. Der Bereich wird kommissarisch von einer Doppelspitze aus Steffen Fiedler und Mike Wohlbold geleitet.Karam war zuvor bei der Deutschen Bahn (DB) tätig und hatte dort große S-Bahn-Vorhaben in Norddeutschland verantwortet, darunter die S4 von Hamburg nach Bad Oldesloe in Schleswig-Holstein. Zuvor war sie lange Zeit in verschiedenen Funktionen bei der Strabag tätig. Die gebürtige Marokkanerin kam mit 18 Jahren zum Studium nach Deutschland. Außerdem leitete sie große Infrastrukturprojekte im Ausland, zum Beispiel eine U-Bahn-Strecke in Algier und Tunnelröhren unter dem Suezkanal in Ägypten. Die BVG musste sich nun nach einer neuen Chefin oder einem neuen Chef des Infrastrukturbereichs umsehen. Der Bereich kümmert sich nicht nur um das umfangreiche Gleisnetz, U-Bahnhöfe sowie Haltestellen bei Bahn und Bus. Zukunftsprojekte wie der Bau von Elektrobus-Betriebshöfen und die Werkstattsanierung gehören ebenfalls zum Aufgabenbereich. Auch in der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt steht die Neubesetzung einer prominenten Stelle an. Imke Steinmeyer, Abteilungsleiterin Verkehr, hat dem Vernehmen nach aus rein privaten, familiären Gründen gekündigt. Weil sie Resturlaub nimmt, will sie die Behörde vonschon vorher verlassen. Das genaue Ausstiegsdatum ist noch nicht bekannt.
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