Mal sind es Mutationen, mal Bakterien oder Autoimmunantikörper: Wer Bewegungsstörungen richtig diagnostiziert, hat nicht selten auch eine wirksame Therapie zur Hand. Vier Fallberichte geben Einblicke.
Berlin. Tremor, Myoklonien, Dystonien und Dyskinesien – solche Störungen bilden oft überlappende, komplexe und schwer zu deutende Muster, die nicht selten in Fehldiagnosen münden. Ein genauer Blick kann jedoch charakteristische Merkmale identifizieren, die auf gut behandelbare Ursachen weisen. Auf dem aktuellen Kongress der Deutschen Gesellschaft für Neurologie präsentierten Experten für Bewegungsstörungen einige Beispiele mit teilweise unerwarteten Ursachen.
ist in den Vitamin-E-Stoffwechsel eingebunden. Die Vitamin-E-Serumspiegel der Brüder liegen mit 0,6 mg/l um den Faktor 10–20 unter dem Normwert .Eine Ataxie mit Vitamin-E-Mangel ist in Europa extrem selten, in Nordafrika aber die zweithäufigste Form einer zerebellären Ataxie, so Rashedi.
Mutation.Professor Alexander Münchau vom Institut für systemische Motorikforschung in Lübeck berichtet über ein zehnjähriges Mädchen mit schwersten generalisierten Hyperkinesien und Mikrozephalie: Das im Rollstuhl sitzende und durch kontinuierliche Überbewegungen um sich schlagenden Kind weist zudem eine schwere geistige Retardierung und Zeichen von Autismus auf.Der Muskeltonus ist normal, die Willkürmotorik durch die Hyperkinesien sehr eingeschränkt.
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