Bedroht künstliche Intelligenz das Lernen an Universitäten? Der Präsident der Frankfurter Goethe-Universität sieht das nicht so. Möglich sei im Gegenteil, dass Wissensvermittlung in Zukunft wieder persönlicher werde.
Lehrende werden künftig nicht mehr unterscheiden können, ob Studierende eine Hausarbeit selbst verfasst haben, sie von einer künstlichen Intelligenz schreiben oder sich zumindest helfen ließen, so Schleiff. Die Konsequenz daraus könne aber nicht sein, die Nutzung zu verbieten. »Vielmehr müssen wir neue Lehr- und Prüfungsformate entwickeln, um den individuellen Leistungsstand zu bewerten.
Möglichkeiten dafür gebe es viele. Eine sei das mündliche Gespräch: prüfen, ob der Student oder die Studentin den Text mit eigenen Worten zusammenfassen kann. Dozenten müssten sich dafür wieder mehr persönlich mit den Studierenden befassen, das sei eine gute Entwicklung. Dafür bedürfe es allerdings eines deutlich besseren Betreuungsschlüssels, sprich: weniger Studierende pro Professur, als heute an deutschen Hochschulen üblich.
Die Goethe-Universität plant ein Institut namens »Center for Critical Computational Studies«. Dort sollen Schleiff zufolge »die soziologischen, gesellschaftlichen und juristischen Konsequenzen digitaler Technologien erforscht und Transformationsprozesse begreifbar gemacht werden«. Ein Element wird demnach auch die Entwicklung neuer Lehrformate für das digitale Zeitalter.
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