Chinas KI-Wunder Deepseek sorgt für Schock am Aktienmarkt

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Chinas KI-Wunder Deepseek sorgt für Schock am Aktienmarkt
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Die chinesische KI-Alternative Deepseek stürzt Technologiewerte an der Wall Street in den Abwärtsrutscher. Der rasante Erfolg des Open-Source-Modells wirft Fragen an die Dominanz US-amerikanischer Unternehmen und die Notwendigkeit hoher Investitionen in KI-Entwicklung auf. Marktstrategen warnen vor einem Crash ähnlich der Dotcom-Blase und sprechen von einem 'Sputnik-Moment'. Anleger flüchten in sichere Anlageformen, was zu einem Rückgang der Renditen und einem leichten Abschwung des Dollars führt.

Die Technologie werte haben zu Wochenbeginn an der Wall Street stark unter Druck gestanden. Ungemach für den Sektor kam aus China , wo ein Startup-Unternehmen den US-Platzhirschen der KI-Branche Konkurrenz machen könnte. Das neue KI-Programmwerkzeug Deepseek schaffte es im App-Store von Apple auf Position eins und bedroht damit die Dominanz der US-Unternehmen im Sektor. Deepseek hatte einen freien Assistenten am 20.

Januar eingeführt und konkurriert damit nun unter anderem direkt mit ChatGPT von Microsoft-Kooperationspartner OpenAI. Das Programm aus China ist kostengünstiger und kommt mit weniger fortgeschrittenen Halbleitern und geringerem Datenumfang aus. Der Dow-Jones-Index gewann 0,7 Prozent auf 44.714 Punkte. Investoren schichteten in 'sichere Branchen' um, was den Konsumgütern und Gesundheitswerten Zulauf verschaffte. Dies schob den Dow in positives Terrain, hieß es. Der S&P-500 reduzierte sich dagegen um 1,5 Prozent. Für die Nasdaq-Indizes ging es um 3,0 Prozent abwärts. Den 1.570 (Freitag: 1.550) Kursgewinnern an der Nyse standen 1.241 (1.205) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 36 (97) Titel. Der rasche Erfolg von Deepseek stellt langjährige Annahmen in Frage, dass KI hohe Investitionen erfordert und US-Unternehmen bei der Entwicklung eine führende Rolle einnehmen. Marktstratege Louis Gave von Gavekal Research wagte einen historischen Vergleich und sprach von einem 'Sputnik-Moment'. 'Chinas Start des neuen Deepseek-Sprachenmodells zu einem Bruchteil der Kosten vergleichbarer US-KI-Lösungen stellt eine ganze Reihe von Überzeugungen in Frage, die den Bullenmarkt bei US-Wachstumsaktien gestützt haben', so Gave. Er will sogar mittelfristig einen Crash bei Technologie-Aktien - wie jener Anfang der 2000er-Jahre beim Platzen der Dotcom-Blase - nicht gänzlich ausschließen. Die Fortschritte von Deepseek im Bereich KI haben am Markt Sorgen über die wachsende Nachfrage nach Rechenleistung ausgelöst, so die Analysten von Jefferies. Die Stimmung für Halbleiteraktien mit KI-Bezug leide unter der Nachricht, dass das chinesische KI-Unternehmen ein Open-Source-Modell für wichtige Sprachen entwickelt habe, das die Leistung des Flaggschiffmodells von OpenAI erreiche, allerdings nur einen Bruchteil der Rechenleistung benötige, so die Analysten. Unter den Branchentiteln stürzten Nvidia um 16,9 Prozent ab, Microsoft büßten 2,1 Prozent ein und Advanced Micro Devices (AMD) 6,4 Prozent. Der Halbleiter-Sektor im S&P-500 brach um 14 Prozent ein. Die Titel von Vertiv, ein Hersteller von Kühltechnik für Datenzentren, knickten um 29,9 Prozent ein. Sollte sich Deepseek etablieren, würden wohl sehr viel weniger Datenzentren mit entsprechender Rechenleistung benötigt, hieß es. Dollar und Renditen mit Deepseek runter Auch am Renten- und Devisenmarkt beherrschte Deepseek die Schlagzeilen, denn die Verunsicherung am Aktienmarkt trieb Anleger in den vermeintlich sicheren Anleihehafen, wo die Notierungen deutlich anzogen und die Renditen somit fielen. Sollte sich eine günstigere KI-Technologie durchsetzen, hielte diese auch die Inflation im Zaum und rechtfertigte somit niedrigere Leitzinsen, hieß es am Markt zu den sinkenden Renditen. Für Verunsicherung sorgte offenbar auch das Landeverbot von US-Militärmaschinen mit Migranten an Bord in Kolumbien. Die politische Situation könne hier schnell eskalieren, warnten Beobachter mit Blick auf US-Präsident Trump. Am Devisenmarkt fiel der Dollar in die Nähe eines Sechswochentiefs, erholte sich im Anschluss aber wieder von den Tagestiefs. Der Dollar-Index büßte 0,1 Prozent ein. Sollten die schlimmsten Befürchtungen hinsichtlich einer sehr viel günstigeren KI-Technologie, wie es Deepseek gerade aufzeige, eintreten, wären gewaltige Investitionen in den USA bedroht und drohten abgeschrieben zu werden. Dies hätte ähnlich wie beim Platzen der Dotcom-Blase Anfang der 2000er-Jahre Auswirkungen auf die Realwirtschaft und dürfte die US-Notenbank mittelfristig zu einer sehr viel taubenhafteren Haltung zwingen, erläuterten Devisenanalysten die Dollar-Schwäche. Die Sorge vor einem wirtschaftlichen und KI-getriebenen Abschwung drückte die Erdölpreise. Brent und WTI verloren bis zu 2,1 Prozent. Auch die Drohungen von US-Präsident Trump von Zöllen gegen China, Kanada und Mexiko, zusammen mit Plänen zur Steigerung der inländischen Öl- und Gasproduktion und Aufforderungen an die Opec, die Preise zu senken, belasteten die Stimmung, hieß es. Auch der Goldpreis lag im Minus, die Feinunze büßte 1,1 Prozent auf 2.742 Dollar ein. Teilnehmer verwiesen auf die anstehende Zinsentscheidung der US-Notenbank - am Markt wird fest mit unveränderten Leitzinsen gerechnet. AT&T überzeugt mit Geschäftszahlen Bei den Einzelaktien gaben United States Steel um 1,5 Prozent nach. Laut einem Bericht will der aktivistische Investor Ancora den Stahlkonzern zur Aufgabe der Fusionspläne mit Nippon Steel dränge

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