Im Cold-Case-Prozess um den Mord an Studentin Cornelia Hümpfer beantragen Verteidiger die Durchsuchung der Kripo Schweinfurt wegen verschwundener Beweise.
Dramatische Wendung im Cold-Case-Prozess um den fast 47 Jahre zurückliegenden Mord an Studentin Cornelia Hümpfer : Weil das Tatmesser und die Unterhose des Opfers verschwunden sein sollen, haben die Verteidiger des angeklagten US-Soldaten Tommy M. am Freitag die Durchsuchung der Kripo Schweinfurt und der Rechtsmedizin Würzburg beantragt!
Der Hintergrund: Seit einer Woche muss sich der 1978 in Schweinfurt stationierte Ex-GI wegen Mordes vor dem Landgericht Schweinfurt verantworten. Laut Staatsanwalt erstach M. seine Geliebte,Schon 1978 gehörte er zu den Verdächtigen, weil ein Zeuge ein ziviles Fahrzeug der US-Army am Tatort bei Unterspießheim gesehen hatte.
Doch diese wesentlichen Beweismittel, die seinen Mandanten entlasten könnten, seien abhandengekommen und bis heute nicht aufgefunden worden. „Daher ist die beantragte Durchsuchung verhältnismäßig und geboten“, so der Anwalt am Freitag. Das Gericht hat bislang nicht über den Antrag entschieden.Außerdem stellen die Anwälte die Glaubwürdigkeit der Hauptbelastungszeugin Cindy N. infrage. Sie gab vor Gericht an, ihr damaliger Mann Tommy M.
Darüber hinaus schrieb Cindy N. damals über die Tat: „He went to her home and killed her with a knife.“ . Das ist durch die Ermittlungen aber widerlegt. Makepeace zu BILD: „Für uns sieht alles nach einer Racheaktion einer betrogenen Ehefrau aus. Sie erstattete erst Anzeige, als sie erfahren hatte, dass ihr Mann bei seiner Ex-Frau übernachtet hatte.“ Zwei neue Zeugen aus den USA sollen nun geladen werden, um dies zu beweisen.
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