An Naturheilverfahren scheiden sich die Geister. Dabei haben sie viel zu bieten, sagt der Berliner Heilpraktiker Andreas Brieschke. Tatsächlich öffnet sich die Schulmedizin.
An Naturheilverfahren scheiden sich die Geister. Dabei haben sie viel zu bieten, sagt der Berliner Heilpraktiker Andreas Brieschke. Tatsächlich öffnet sich die Schulmedizin.Vielleicht trifft eine Schlagzeile den Kern des Problems. Vielleicht sagt sie mehr aus als alle Reden, Bekenntnisse und Abhandlungen im Rückblick auf die. Andreas Brieschke fällt sie in dem Moment ein, als es um Missverständnisse geht, Vorurteile, die Unfähigkeit, miteinander zu sprechen.
22. Mai 2021: Demonstration von Gegnern der Corona-Politik in Berlin. „Menschen, die Corona-Maßnahmen kritisch bewertet haben, wurden sehr weit in eine Ecke getrieben“, sagt der Berliner Heilpraktiker Andreas Brieschke.Brieschke blickt auf seinen Laptop vor sich auf dem Tisch, als wolle er noch einmal nachschauen, wie das damals genau war. Doch das muss er gar nicht, diese ersten Wochen und Monate mit Corona sind in seiner Erinnerung noch sehr präsent.
Es klingelt an der Praxistür. Brieschke steht auf, schaut nach, kehrt zurück. „Offenbar ein Versehen.“ Er erwartet keine Patienten um diese Zeit. Nachher muss er zum St. Hedwig-Krankenhaus, nur ein paar Straßenecken entfernt. Gegen Mittag hat er dort einen Termin, in der Soteria, einer Abteilung für Menschen in schweren psychotischen Krisen. Brieschke ist Hobbyimker und leitet nun an der Klinik so etwas wie eine Imker-AG der Patienten.
Die meisten Mitarbeiter im St. Hedwig-Krankenhaus fanden die Idee originell. „Ich glaube, manche haben sogar Hustenbonbons gelutscht, aber mein Chefarzt schrieb mir, einige meiner Ideen seien ihm zu abgefahren.“ Brieschke lacht, doch auch in dieser Episode steckt ein ernster Kern. Sie haben miteinander geredet, die angeblich unversöhnlichen medizinischen Disziplinen haben einander zugehört, Ideen überdacht, anstatt sie gleich zu verwerfen.
Naturheilkunde richte ihr Augenmerk darauf, Krankheiten zu vermeiden, sagt Brieschke: „In meiner Medizin verbessere ich die allgemeinen Bedingungen.“ Auch dieser Ansatz beginnt sich im Gesundheitswesen insgesamt durchzusetzen,rückt immer stärker in den Fokus, erzwungen auch durch die Umstände: Die klassische Reparaturmedizin verschlingt viel Geld und erfordert Personal, von dem in einer immer älter werdenden Gesellschaft schon jetzt nicht genug vorhanden ist.
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