Deutsche Behörden haben die weltweit größten Foren für Cybercrime-Dienstleistungen, nulled.to und cracked.io, abgeschaltet. Bei einer internationalen Razzia wurden zwei Personen festgenommen, darunter ein deutscher Staatsbürger. Die Webseiten boten unter anderem Programme für Hackerangriffe und Datenspionage an, und sollen den Betreibern hohe Einnahmen gebracht haben.
Deutsche Ermittler haben mit nulled.to und cracked.io zwei Webseiten abgeschaltet, die als Plattformen für Cybercrime -Dienstleistungen dienten. Bei einer internationalen Razzia im Rahmen der Operation „Talent“ wurden zwei Personen festgenommen, darunter ein deutscher Staatsbürger. Die Webseiten nulled.to und cracked.io waren weltweit aktiv und boten unter anderem Programme für Hackerangriffe und Datenspionage an. Mit Millionen Nutzern sollen die Betreiber hohe Einnahmen erzielt haben.
Das Bundeskriminalamt und die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main waren an den Ermittlungen beteiligt und arbeiteten mit Strafverfolgungsbehörden aus den USA, Australien, Spanien, Griechenland, Rumänien, Italien und Frankreich zusammen. Im Rahmen der Razzia wurden in sieben Ländern 67 Geräte beschlagnahmt, darunter 17 Server. Die Ermittlungen gegen die mutmaßlichen Betreiber laufen seit März 2024. Acht Personen wurden bisher identifiziert, die unmittelbar am Betrieb der kriminellen Plattformen beteiligt gewesen sein sollen. Zwei Deutsche im Alter von 29 und 32 Jahren, mit Wohnsitzen im Kreis Segeberg in Schleswig-Holstein und Valencia in Spanien, gehören zu den Verdächtigen. Ihnen drohen bei Verurteilung bis zu zehn Jahre Haft. Die restlichen Verdächtigen im Alter zwischen 21 und 29 Jahren werden sich in Spanien, den USA, Griechenland und Italien in strafrechtlichen Verfahren verantworten müssen. Bundesinnenministerin Nancy Faeser betonte, dass die Behörden die Cyberkriminalität zurückdrängen werden. „Die Behörden werden nicht nachlassen, die Cyberkriminalität zurückzudrängen“, erklärte sie in Berlin. Die abgeschalteten Foren waren seit 2015 beziehungsweise 2018 aktiv und hatten jeweils rund fünf Millionen registrierte Nutzer. Neben Programmen für Hackerangriffe und Datenspionage wurden auch KI-basierte Anwendungen angeboten, die Sicherheitslücken aufspüren können. Der Forenbetrieb brachte den Betreibern zuletzt mehr als eine Million Euro pro Jahr ein.
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