800.000 Päckchen werden täglich in Berlin und Brandenburg befördert. Bei Streiks könnten massive Probleme auftreten.
Leere Briefkästen und verspätete Pakete – dieses Szenario war für die kommenden Tage und für die nächsten Wochen zu befürchten. Nachdem die Tarifverhandlungen zwischen der Deutschen Post und der Gewerkschaft Verdi gescheitert waren, rief Verdi zu unbefristeten Streiks auf. Damit diese stattfinden können, mussten sie zu einer Urabstimmung bitten.
Das Ergebnis wurde am Donnerstagnachmittag bekanntgegeben und war eindeutig: Knapp 86 Prozent stimmten für unbefristete Streiks.Welche Auswirkungen ein solcher Streik für Berlin und Brandenburg haben könnte, zeigt eine Zahl deutlich: Durchschnittlich 800.000 Päckchen und Pakete werden in dieser Region täglich befördert. Sollte es also zu unbefristeten Streiks kommen, wäre mit immensen Auswirkungen auf den Postverkehr zu rechnen.
. Betroffen davon sind 160.000 Beschäftigte. Das Angebot sah vor, Tarifbeschäftigten und Auszubildenden rückwirkend ab dem 1. Januar 2023 über zwei Jahre die volle steuerfreie Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3000 Euro zu zahlen. Außerdem enthielt das Angebot eine Erhöhung aller tariflichen Entgelte und Ausbildungsvergütungen um insgesamt 340 Euro pro Monat in zwei Stufen ab Anfang 2024.
Wenige Stunden vor Bekanntgabe des Urabstimmungsergebnisses hatte der Post-Vorstand am Donnerstagmorgen in seiner Jahrespressekonferenz Zahlen für 2022 vorgelegt, die insgesamt positiv ausfielen. Der operative Gewinn kletterte um 5,7 Prozent auf 8,4 Milliarden Euro – es war der vierte Jahreshöchstwert in Folge. Der Konzernumsatz legte um 15,5 Prozent auf 94,4 Milliarden Euro zu. Der Blick nach vorn ist allerdings etwas eingetrübt.
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