Deutschlands Mittelstand: Herausforderungen und Erwartungen an die neue Regierung

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Deutschlands Mittelstand: Herausforderungen und Erwartungen an die neue Regierung
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Der Film begleitet Unternehmer im Gewerbegebiet Rheinbach bei Köln und zeigt, wie sie mit steigenden Energiepreisen, Inflation, Fachkräftemangel und Bürokratie zu kämpfen haben. Sie berichten von Kaufzurückhaltung, sinkenden Erträgen und der Unsicherheit der Zukunft. Viele haben hohe Erwartungen an die neue Regierung, die den Mittelstand in der Wirtschaftskrise unterstützen muss.

Seit dem vorzeitigen Aus der Ampelkoalition ist klar: Eine neue Regierung muss sich den Problemen Deutschland s widmen, insbesondere der Wirtschaft . Im Fokus steht dabei der Mittelstand . Klein- und mittelständische Unternehmen bilden das Rückgrat der Wirtschaft und spüren steigende Energiepreise , Inflation , Fachkräftemangel und wachsende Bürokratie deutlich schneller als große Konzerne. Einige dieser Unternehmen befinden sich im Gewerbegebiet Rheinbach bei Köln.

Bereits im Jahr 2023 begleitete das ZDF zahlreiche dieser „Malocher“ in ihrem Alltag und zeigte, wie sie mit den Folgen von Corona, steigenden Energiekosten, Fachkräftemangel und Inflation zu kämpfen hatten. Wenige Wochen vor der vorgezogenen Bundestagswahl schaut der Film zurück und fragt nach, wie es ihnen aktuell geht und welche Erwartungen sie an eine neue Regierung haben. Zum Beispiel Claus Trilling, der in der Region zwei Autohäuser betreibt. Das eine läuft einigermaßen, das andere steckt in den roten Zahlen. Sein Vertragspartner Opel fordert ihn auf, mehr E-Autos zu verkaufen. „Da kann ich nur drüber lachen. Die will keiner haben.“ Die Kaufzurückhaltung der Kunden sei „brutal“, sagt Trilling.Obstbauer Alexander Krings hatte Glück und konnte im Sommer 2024 einen neuen Stromvertrag abschließen, die befürchteten Preisexplosionen bleiben damit aus. Aber es gibt neue Probleme: Die Ernte in diesem Jahr war extrem schlecht, die Kühllager sind schon jetzt fast leer, obwohl er sich gerade in der Hauptvermarktungszeit befindet. Bei den teureren Bioprodukten merkt er zudem eine zunehmende Kaufzurückhaltung. Tankstellenbetreiber Karl-Heinz Breuer schaut mit gemischten Gefühlen in die Zukunft. Dem großen verkehrspolitischen Projekt – weg vom Verbrennermotor, hin zur E-Mobilität – steht er sehr skeptisch gegenüber. Vor allem auch, weil die Verbraucher nicht mitziehen. „In wenigen Jahren werden wir auf einem riesigen Berg von E-Autos sitzen“, prophezeit er. Breuer steht kurz vor der Rente und möchte seine Tankstelle in eine geordnete und krisensichere Zukunft überführen. Dafür will er seine langjährige Mitarbeiterin Renate Bach einarbeiten. Landschaftsgestalter Klaus Dietzler kämpft mit größeren Problemen als vor zwei Jahren. Ihm fehlen Aufträge, weil die gestiegenen Zinsen dafür sorgen, dass weniger gebaut wird – gerade im Einfamilienhausbereich. Früher wurden die Gärten dort direkt mitfinanziert. Diesen „Luxus“ leisten sich jetzt nur noch wenige. Dafür ist seine Firma nach wie vor mit Aufträgen im Flutgebiet um Bad Neuenahr beschäftigt, und er hat zudem Stammkunden, die ihn mit kleineren Arbeiten beauftragen. Auch die Spritkosten sind nach wie vor eine Herausforderung (1500 bis 2000 Euro pro Monat), zumal er sich seine Baustellen in einem immer größeren Umkreis suchen muss. Das wiederum führt zu Unmut bei seinen Angestellten. Bei Ofenbauerin Sabine Finselberger hat der Generationswechsel bereits stattgefunden. Die Chefin ist in erster Linie Privatiere, ihre beiden Söhne Kay und Nick führen nun die Geschäfte. Geblieben sind die Probleme – vor allem, gutes Personal zu finden, das dauerhaft an Bord bleibt. Einer der Arbeiter, den sie Anfang 2023 eingestellt hatte, hat nach sechs Monaten im Sommer 2023 gekündigt, weil er nach einem halben Jahr fast genauso viel Arbeitslosengeld wie Lohn bekommt und dafür aber nicht aufs Dach muss. Finselberger beklagt, dass das Nichtstun in Deutschland viel zu gut honoriert wird und das ganze System des Arbeitslosengeldes überdacht werden muss. Darüber hinaus sagt sie, dass alle Familienbetriebe gerade extrem unter der aktuellen Wirtschaftsflaute leiden und sie mitverfolgt, wie die Betriebe am Rande der Pleite entlangschlittern, weil Bürokratie und Arbeitskräftemangel sie in die Knie zwingen. Für die Brüder Giorgio und Francesco Tartero laufen die Geschäfte nach wie vor gut. Nudeln werden immer gegessen, und trotz des Ukrainekrieges sind die Kosten für Weizengries glücklicherweise weiterhin stabil. Pasta Sassella hat sogar seine Produktion um einen Neubau erweitert. Im Januar 2025 soll darin eine neue Produktionsstraße in Betrieb genommen werden. Dann wollen die Brüder parallel in mehreren Straßen produzieren. So können sie die Nachtschicht abschaffen – und die hohen Personalkosten senken

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